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Aelteres Stadion.
bestimmte Bassins eingeschaltet. Das Wasser kam aus einem der Hoch-
reservoirs am Fusse des Kronionhügels, deren wir später gedenken
werden.
Wie der Situationsplan ersehen li'tsst, sind durch unsre Ausgrabungen
die beiden Enden des Stadions freigelegt worden. Dabei wurde der Fund
einer Einrichtung gemacht, der unsre im übrigen verhältnissmüssig aus-
reichende Kenntniss von der Anlage eines antiken Stadions erfreulich
bereichert, die beiderseitigen Ablaufsmarken. Wie in der Darstellung
der Spiele ausgeführt ist, legte man bei dem einfachen Stadionlaufe die
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Fig. 52.
Bahn nur einmal, vom Ablaufe, der Apheteria, bis zum Ziele, zurück,
während man bei dem Diaulos dieselbe zweimal durchmass. Die Preis-
richter hatten ihren bestimmten festen Platz an dem Ende der Bahn, wo
die Zielsiiule stand. Daher mussten die Laufer im Diaulos — und auch
wohl diejenigen im Dolichos, der aus einer geraden Zahl von Stadien
bestand, — ihren Ablauf von der Zielsäule aus nehmen, um zu dieser
zurückzukehren. So wurde auf beiden Seiteu die nämliche Einrichtung
für die Ablaufenden nöthig. Die Fig. 52 giebt eine in grossem Maass-
stabe gehaltene, der officiellen Publication entnommene Darstellung des
Systemes. Eine Reihe aneinandergelegter 48 Centimeter breiter Stein-
platten bildete das gemeinsame Bathron für die Aufstellung der Läufer,
deren einzelne Standplätze durch Pfosten getrennt waren. Wir sehen (he
Zapfenlöcher für letztere in einer Entfernung von durchschnittlieli
1,28 Meter, gleich 4 olympischen Fuss, wiederkehren; die Ablaufenden
hatten also reichlichen Raum, um bereits beim Anlauf die heftigen
Armbewegungen auszuführen, mit denen sie den Lauf zu begleiten pflegten.
Solcher Standplätze befinden sich auf jedem Ende zwanzig.
Auf den Platten liefen zwei ihrer Längsrichtung parallele eingetiefte
Aelteres Stadion.
bestimmte Bassins eingeschaltet. Das Wasser kam aus einem der Hoch-
reservoirs am Fusse des Kronionhügels, deren wir später gedenken
werden.
Wie der Situationsplan ersehen li'tsst, sind durch unsre Ausgrabungen
die beiden Enden des Stadions freigelegt worden. Dabei wurde der Fund
einer Einrichtung gemacht, der unsre im übrigen verhältnissmüssig aus-
reichende Kenntniss von der Anlage eines antiken Stadions erfreulich
bereichert, die beiderseitigen Ablaufsmarken. Wie in der Darstellung
der Spiele ausgeführt ist, legte man bei dem einfachen Stadionlaufe die
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Fig. 52.
Bahn nur einmal, vom Ablaufe, der Apheteria, bis zum Ziele, zurück,
während man bei dem Diaulos dieselbe zweimal durchmass. Die Preis-
richter hatten ihren bestimmten festen Platz an dem Ende der Bahn, wo
die Zielsiiule stand. Daher mussten die Laufer im Diaulos — und auch
wohl diejenigen im Dolichos, der aus einer geraden Zahl von Stadien
bestand, — ihren Ablauf von der Zielsäule aus nehmen, um zu dieser
zurückzukehren. So wurde auf beiden Seiteu die nämliche Einrichtung
für die Ablaufenden nöthig. Die Fig. 52 giebt eine in grossem Maass-
stabe gehaltene, der officiellen Publication entnommene Darstellung des
Systemes. Eine Reihe aneinandergelegter 48 Centimeter breiter Stein-
platten bildete das gemeinsame Bathron für die Aufstellung der Läufer,
deren einzelne Standplätze durch Pfosten getrennt waren. Wir sehen (he
Zapfenlöcher für letztere in einer Entfernung von durchschnittlieli
1,28 Meter, gleich 4 olympischen Fuss, wiederkehren; die Ablaufenden
hatten also reichlichen Raum, um bereits beim Anlauf die heftigen
Armbewegungen auszuführen, mit denen sie den Lauf zu begleiten pflegten.
Solcher Standplätze befinden sich auf jedem Ende zwanzig.
Auf den Platten liefen zwei ihrer Längsrichtung parallele eingetiefte