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Boetticher, Ernst
... Sendschreiben über Troja (Teil 5): Hissarlik, wie es ist: auf Grund der Untersuchungen vom 1. bis 6. Dezember 1889 und im Frühjahr und Sommer 1890 ; (nebst Protokoll der Zeugen) — Berlin, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.5497#0069
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/\ nhang II.

Getreu dem schon im 3. und '4. Sendschreiben befolgten Grundsatz, dem
geehrten Leser auch die gegnerische Darstellung der Sache zugleich mit der
meinigen im Wortlaute vorzulegen, drucke und glossire ich im Nachstehenden den
Bericht des Professors G. Niemann, den dieser als ,,unparteiischer (!) Zeuge" in
der Akademie der bildenden Künste und in der Anthropologischen Gesellschaft
zu Wien erstattet und in Nr. 16 der Kunstchronik (E. A. Seemann, Leipzig) veröffent-
licht hat. [Die seinem Bericht beigegebenen Pläne sind Copien von Plan VII (Troja)
und Plan I (Ilios).]

KAMPF ÜM TKOJA.

Mit zwei Plänen.

Anfangs Dezember 1889 fand in Gegenwart von
Zeugen ') in Hissarlik (Ilion) eine Begegnung statt,
zwischen den Herren Schliemann, Dörpfeld und
Hauptmann a. D. Boetticher. Der letzte hatte seit
Jahren die Ansicht verfochten, der Hügel von Hissar-
lik sei ein Leichenverbrennungsort, nicht aber ein
befestigter Platz; er hatte gegen Dr. Schliemanu
und Dr. Dörpfeld den Vorwurf erhoben, durch Ver-
hehlung und Entstellung der wirklichen Ausgrabungs-
ergebnisse ein künstliches Troja hergestellt zu haben.
Darauf war Hauptmann Boetticher vom Dr. Schlie-
mann eingeladen worden, an Ort und Stelle sich
von der Grundlosigkeit seiner Beschuldigungen zu
überzeugen.

') Auf Einladung des Dr. Schliemann, welche
dieser zunächst an die Akademie der Wiss. zu Berlin
und Wien gerichtet hatte, erschienen der königl.
preussische Major der Artillerie Steffen und der
Prof. an d. Akäd. d. bild. Künste zu Wien, Archi-
tekt Niemann.

Darauf!! Vgl. SS. 56-58.

Dieser verschämte Hinweis
auf die Akademien soll wohl
den Zeugen einen gewissen
Nimbus verleihen. Der wirk-
liche Sachverhalt findet sich
S. 44.
 
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