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https://doi.org/10.11588/diglit.5497#0097
Anhang IV
Die nachstehende Schrift, welche Prof. J. Ranke in dem mir „zu geheimen"
Archiv für Anthropologie bringen wollte, ist auf Veran 1 assung des Gesammt-
vereins der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine im „Jahr-
buch - der Gesellschaft für lothringische Geschichts- und Alterthumskunde (1889)"
gedruckt worden. Ich hatte den Abdruck im Corrcspondenzblatt des Gesammt-
vereins gewünscht, aber der Verwaltungs Ausschuss des Gesammtvereins (gez.
B. Friedel) schlug mir dd. 12. Februar 1889 das genannte Organ für die ihm vor-
gelegte Arbeit vor , weil im September desselben Jahres in Metz die Generalver-
sammlung der Vereine stattfinde, wo „die Schlussergebnisse meiner Versuche als
eine der Sectionsthesen" zur Besprechung zu bringen seien. Es hiess in dein
offiziellen Schreiben: „Es wird dadurch erwirkt: Sicherung der Priorität Ihrer
„keramischen Theorie für Sie und grösstmögliche Verbreitung derselben in gelehrten,
„und technischen Kreisen".
Auf der Generalversammlung d es Ges am m t v er ein s v. 8. —12. Sep
tember 1889, auf welcher ich nicht persönlich zugegen sein konnte, stiess meine
These, wie ich erwartet hatte, auf den Widerstand der alten Schule. Was ich
aber nicht erwarten konnte, das war das völlige Todtschweigen meiner
Versuche in den „Protokollen der Generalversammlung" (gedruckt bei E. S. Mittler
u. Sohn, Berlin 1890). Freilich hatte es schon (trotz des Versprechens des Ver-
waltungs-Ausschusses) erneuter Schritte bedurft, um die These auf die Tagesordnung
zu bringen. Die Fassung, in welcher dieselbe dann erschien — „Die antiken und
„vorgeschichtlichen porösen Thongefässe sind als Vorraths- und Versandtbehälter
„absolut unbrauchbar gewesen, soweit Flüssigkeiten in Betracht kommen. Sie
„dienten zum weitaus grössten Theil als Votivgaben für Todte oder Götter (These
„des Hauptmann a. D. Ernst Bötticher in München)" — giebt die Schlussergebnisse
meiner Versuche, die doch als These aufgestellt werden sollten (siehe oben), nicht
vollständig wieder und lässt die Hauptsache unerwähnt, dass nämlich meine
These das Ergebuiss von mehrwöchentlichen Versuchen im Bayer. National-Museum
ist. Dies verschweigt auch das Protokoll der sich mit ihr beschäftigenden
vereinigten 1. und 2. Section (Archäologie und Kunstgeschichte. Vorsitzender
Oberst z. D. von Cohausen. Schriftführer Sanitätsrath Dr. Florschütz). Das
Protokoll lautet S. 73—75: „Herr v. Cohausen selbst ist mit dem Schlusssatze des
„ihm und dem Schriftführer als liebenswürdigen Touristen bekannten, aber zu
„einer mystischen Romantik neigenden Fragestellers (sie!) nicht einverstanden und
Die nachstehende Schrift, welche Prof. J. Ranke in dem mir „zu geheimen"
Archiv für Anthropologie bringen wollte, ist auf Veran 1 assung des Gesammt-
vereins der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine im „Jahr-
buch - der Gesellschaft für lothringische Geschichts- und Alterthumskunde (1889)"
gedruckt worden. Ich hatte den Abdruck im Corrcspondenzblatt des Gesammt-
vereins gewünscht, aber der Verwaltungs Ausschuss des Gesammtvereins (gez.
B. Friedel) schlug mir dd. 12. Februar 1889 das genannte Organ für die ihm vor-
gelegte Arbeit vor , weil im September desselben Jahres in Metz die Generalver-
sammlung der Vereine stattfinde, wo „die Schlussergebnisse meiner Versuche als
eine der Sectionsthesen" zur Besprechung zu bringen seien. Es hiess in dein
offiziellen Schreiben: „Es wird dadurch erwirkt: Sicherung der Priorität Ihrer
„keramischen Theorie für Sie und grösstmögliche Verbreitung derselben in gelehrten,
„und technischen Kreisen".
Auf der Generalversammlung d es Ges am m t v er ein s v. 8. —12. Sep
tember 1889, auf welcher ich nicht persönlich zugegen sein konnte, stiess meine
These, wie ich erwartet hatte, auf den Widerstand der alten Schule. Was ich
aber nicht erwarten konnte, das war das völlige Todtschweigen meiner
Versuche in den „Protokollen der Generalversammlung" (gedruckt bei E. S. Mittler
u. Sohn, Berlin 1890). Freilich hatte es schon (trotz des Versprechens des Ver-
waltungs-Ausschusses) erneuter Schritte bedurft, um die These auf die Tagesordnung
zu bringen. Die Fassung, in welcher dieselbe dann erschien — „Die antiken und
„vorgeschichtlichen porösen Thongefässe sind als Vorraths- und Versandtbehälter
„absolut unbrauchbar gewesen, soweit Flüssigkeiten in Betracht kommen. Sie
„dienten zum weitaus grössten Theil als Votivgaben für Todte oder Götter (These
„des Hauptmann a. D. Ernst Bötticher in München)" — giebt die Schlussergebnisse
meiner Versuche, die doch als These aufgestellt werden sollten (siehe oben), nicht
vollständig wieder und lässt die Hauptsache unerwähnt, dass nämlich meine
These das Ergebuiss von mehrwöchentlichen Versuchen im Bayer. National-Museum
ist. Dies verschweigt auch das Protokoll der sich mit ihr beschäftigenden
vereinigten 1. und 2. Section (Archäologie und Kunstgeschichte. Vorsitzender
Oberst z. D. von Cohausen. Schriftführer Sanitätsrath Dr. Florschütz). Das
Protokoll lautet S. 73—75: „Herr v. Cohausen selbst ist mit dem Schlusssatze des
„ihm und dem Schriftführer als liebenswürdigen Touristen bekannten, aber zu
„einer mystischen Romantik neigenden Fragestellers (sie!) nicht einverstanden und