auf dem Grundriss daselbst Nr. i. Hierauf lagerten einschliesslich
Kapital neun Schichten, deren jede nur aus einer Quader bestand.
Diese wurden beim Turmbau sämmtlich durch • eine eingearbeitete Rinne
der Länge nach auseinandergespalten, haben sich jedoch alle erhalten.
Wichtig ist namentlich der Kapitälblock [vgl. Taf. XVI, Nr. 3a u. 3b,
wo die beiden Teile gegeben sind]. Ich liess beide Stücke zusammen-
tragen und aneinanderschieben und konnte dadurch, soweit die roh zu-
gehauenen Flächen solches überhaupt zulassen, ihre einstige Zusammen-
gehörigkeit konstatieren. Das Kapitälprofil ist gleich dem der übrigen
Anten; das kurze Wandstück zwischen den Vorsprüngen ist nur durch
einen stark geneigten Abacus gekrönt.
Da sich sonst absolut kein zu einem Pfeiler gehörendes Stück fand,
so schliesst dieses bei der Vollständigkeit der sonst vorhandenen Glieder
den Gedanken aus, dass noch irgend eine andere Stutzern dem Süd-
flügel gehört haben könnte.
Epistylion und Triglyphon waren zwischen der zweiten und dritten
Säule durchgehauen, wie wir gesehen. Von der Fortsetzung des ersteren
sind noch Stücke vorhanden, zunächst das nach Ost abgehende Auflager
auf der dritten Säule [vgl. Taf. XVI u. XVII, Nr. 5 vj], ferner zwischen
dieser Säule und dem Eckpfeiler ein Stück mit der Auflagcrspur der
Triglyphe auf ihm [vgl. ebendaselbst Nr. 5 t]; dasselbe kann nur hierher
gehört haben, da seine Unterfläche zeigt, dass sie zur Ansicht bestimmt
war; ferner die Südwestecke auf dem Pfeiler [vgl. ebendaselbst Nr. 5*].
Ihre Westfront setzt sich aus der Breite einer Metope und einer Triglyphe
zusammen, und demgemäss bildet sich die Tropfenregula; der Block ist
0,470 tief, biegt östlich um und ist dort leider abgebrochen. Ein viertes
Stück gehört gleichfalls dazu [vgl. ebendaselbst Nr. 5 c]; es lagert noch
zum Teil auf dem Pfeiler, läuft dann aber fort in der Richtung auf die
Säule; durch seine verschiedenartigen Flächen ist es als hierher gehörig
gekennzeichnet. Was dazwischen fehlt, lässt sich mit Leichtigkeit nach
diesen Anhaltspunkten ergänzen.
Noch vollständiger ist das Triglyphon erhalten. Von der jetzigen
Bruchstelle bis zur Nordwestecke, ausschliesslich dieser selbst, befanden
sich drei Triglyphen, mit den je rechts anschliessenden Metopen aus einem
Stück gearbeitet; sie sind vorhanden, zwei davon als Fundamente der
Turmsüdostecke, eine als Baustein zugehauen. Die Ecktriglyphe auf dem
Pfeiler mit zugehöriger Metope ist Taf. XVI u. XVII, Nr. 8». dargestellt.
Die Breite der letzteren entspricht genau dem Zwischenraum zwischen den
beiden Vorsprüngen an der Ante. Im unmittelbaren Anschluss daran
ist auch die südliche Ecktriglyphe gezeichnet [8 ß], welche durch die
Uebereinstimmung der Klammerbänder hier fixiert ist, also einen neuen
Beweis liefert, dass das Gebälk mit dem Pfeiler umbog. Weiter fortgesetzt
werden sich die Triglyphen nicht haben, sondern nun in den Fries mit
Abacus und Astragal übergegangen sein, denn wir haben die beiden
Auflagerstücke des vom Pfeiler zur Säule reichenden und nach Süden
schauenden Stückes [vgl. Taf. XVI u. XVII, Nr. 6p u. 6t] in gleicher
Profilierung, wie solche die längere Westfront zeigt.
Ueber den östlichen Anfang des noch in situ befindlichen Geison
ist bereits pag. 26 gesprochen worden; dasselbe setzte sich in gleicher
Profilierung bis zur rechten Kante der ersten Triglyphe fort, wie das
vorhandene 0,760 lange Gesimsstück beweist. In weiterer Verlängerung
treten nun die viae auf. Sieben Platten sind davon erhalten, je 1,255
lang, d. h. also gleich der halben Axweite, jede mit zwei viae und
zwei Zwischenräumen, so geteilt, dass die Fuge rechts je mit einer via
abschneidet, d. h. also auch mit der rechten Kante der Triglyphe [vgl.
Taf. XVIII, Nr. 11.].
Sämmtliche Blöcke zeigen auf der Oberfläche plattenartige Er-
höhungen von verschiedenen Dimensionen; rückwärts sind dieselben aus-
geschnitten, korrespondierend mit den Löchern in dem Wandsims darunter,
dienten also zur Aufnahme der Balken. Darüber befinden sich, aber
nicht in derselben Teilung, schräge Einschnitte, welche wahrscheinlich zur
Aufnahme der Streben für die Dachkonstruktion dienten [vgl. auch das
Profil, Taf. XIII]. Erhalten ist ferner, wenn auch sehr fragmentiert, der
Eckblock [vgl. Taf. XVIII, Nr. 13]. Derselbe lässt den wichtigen Um-
stand erkennen, dass die viae an der Nordfront waren, und nur eine an
der Ecke nach West schauend, dass sich aber dann das Profil ändert
und wieder in die einfache Hängeplatte übergeht, gerade wie es im Osten
begonnen; wenn auch sehr zersplittert, ist dennoch dieser Übergang-
erkennbar (die punktierten Linien bedeuten die Ergänzung). Obgleich
nun die weiteren Eckstücke, was hier besonders bedauernswert, fehlen,
werden wir doch eine Fortsetzung um den Pfeiler herum, dann zurück
bis zur Westseite annehmen müssen; auf dieser selbst sind dann wieder
drei Blöcke erhalten von 1,223, '.395 und r>°78 Länge (davon der letztere
dargestellt Taf. XVIII, Nr. 12, siehe auch das Profil AB Taf. XVI),
welche zusammen mit dem südlichen Eckstück die Frontlänge ausmachen.
Letzteres, also über der Südwestante, ist gleichfalls da, wenn auch in zwei
Teile gespalten, deren einer jetzt am Südflügel, der andere auf dem Plateau
oberhalb liegt; beide sind auf Taf. XVIII, Nr. 15 a und 15 ß nebeneinander
gezeichnet. Sie zeigen, dass das Profil der Hängeplatte um die Ecke
herum geführt ist, aber nur so weit, als der Antenvorsprung breit ist,
d. h. 0,500. Dann läuft sich dasselbe gegen eine rechteckige, konsolartig
vortretende Platte tot, welche aber mit dem Eckstück aus einem Block
gearbeitet ist; die Vorderfläche dieses Konsols liegt bündig mit der der
Hängeplatte, die Oberflächen entsprechen sich gleichfalls; seine Länge
beträgt 0,685. Seine östliche Kante schneidet genau mit der Austiefung
auf dem oben erwähnten Eckfriesstück Nr. 7 a ab, und zeigt den An-
schluss der nun in regelmässiger Teilung sich fortsetzenden Quadern.
Die Aufmauerung darüber wird sich bis zu einer gleichmassig durch-
gehenden Höhe erstreckt haben, ohne jedoch besonders abgedeckt gewesen
zu sein, wie dieses die in ihrer Oberfläche noch erhaltene Ostwand bei
dem Anschluss an die Mittelhalle beweist, analog der. Nordhalle. Hier-
durch ist also für die Südhalle auf zwei Seiten ein Gesims, auf den beiden
anderen dagegen eine hohe Wand gegeben.
Auf Taf. XVI ist die Rekonstruktion dargestellt; was noch steht, in
dunklem Ton, Epistyl und Triglyphon schwarz schraffiert. Die ergänzten
Stützen in hellerem Ton; die dazu gehörigen Epistylblöcke sind, wie sie
sich allmälig aneinander reihen, in blau eingetragen, die darauf folgenden
Friesstücke in rot, die Gesimse mit punktierten Linien. So konnte am
besten die unmittelbare Zusammengehörigkeit der einzelnen Stücke nach-
gewiesen werden '.
Für die Beurteilung der ursprünglichen Gestaltung kommt aber
noch ein anderes Motiv in Betracht. Unter den aus dem Turm gezogenen
Blöcken befindet sich eine grössere Anzahl, welche zu dem aufsteigenden
Geison eines Giebels gehören. Es kann zunächst nicht zweifelhaft sein,
dass diese nach der genauen Übereinstimmung im Material, namentlich
aber in den Maassen und der Detailierung zu den Propyläen und zwar
speziell zu den Flügelbauten gehören. Der Umstand nun, dass ausser
den angrenzenden Werksteinen des Mittelbaues sonst nur Glieder der
Südhalle hier verbaut waren, von der Nordhalle im Übrigen sich
dagegen nichts fand, ferner die eigentümliche Abschrägung, die auf
einigen Blöcken [vgl. Taf. XVIII, Nr. 147 u. 148] rückwärts angearbeitet
ist, und die nur durch eine Unregelmässigkeit im Grundriss motiviert
werden kann, dieses Alles weist darauf hin, dass die Giebelfragmente nur
zum Südflügel gehört haben können. Erhalten ist von ihnen das Mittel-
stück [Taf. XVIII, Nr. 14 7] mit beiderseitiger Neigung, eigentümlicher Weise
nicht symmetrisch; ferner das Stück, was sich unmittelbar links anschliesst,
sowie der linke Anfänger mit dem horizontalen Auflager auf dem Geison
[ebendaselbst Nr. 14 p], ausserdem noch sechs Stücke 0,855, 0,862, 0,829,
0,860 (gebrochen?) [ebendaselbst Nr. 14a], 1,040, 1,150 [ebendaselbst
Nr. 148], die sich dazwischen verteilen, und denen ein bestimmter Platz
nicht angewiesen werden kann; nur dass letztere beide wegen der an
ihnen befindlichen hinteren Schräge auf die rechte Seite gehören müssen.
Wie weit dehnte sich aber der Giebel aus? Nach der Form des
Grundrisses kann er nur an die Nordseite gehören; sicher nahm er seinen
Anfang auf dem Nordwestpfeiler; es konnte aber der Gedanke nahe liegen,
dass sein First zwischen die zweite und dritte Säule fiel, gerade über die
Mitte eines Interkolumniums, so dass das östlichste, weil durch den Hexa-
styl der Mittelhalle zum Teil verdeckt, nur ein horizontales Geison gehabt
1 Ich bemerke hierzu, dass es angemessener gewesen wäre, den Grundriss auf
gedachter Tafel so zu orientieren, dass nicht Süden, sondern Norden nach Oben gerichtet
wäre, entsprechend der allgemeinen Situation Taf. II und dem Grundriss des Nikepyrgos
Taf. XX. Doch als ich dieses Versehen bemerkte, war es bereits zu spät, dasselbe
noch zu ändern.
Kapital neun Schichten, deren jede nur aus einer Quader bestand.
Diese wurden beim Turmbau sämmtlich durch • eine eingearbeitete Rinne
der Länge nach auseinandergespalten, haben sich jedoch alle erhalten.
Wichtig ist namentlich der Kapitälblock [vgl. Taf. XVI, Nr. 3a u. 3b,
wo die beiden Teile gegeben sind]. Ich liess beide Stücke zusammen-
tragen und aneinanderschieben und konnte dadurch, soweit die roh zu-
gehauenen Flächen solches überhaupt zulassen, ihre einstige Zusammen-
gehörigkeit konstatieren. Das Kapitälprofil ist gleich dem der übrigen
Anten; das kurze Wandstück zwischen den Vorsprüngen ist nur durch
einen stark geneigten Abacus gekrönt.
Da sich sonst absolut kein zu einem Pfeiler gehörendes Stück fand,
so schliesst dieses bei der Vollständigkeit der sonst vorhandenen Glieder
den Gedanken aus, dass noch irgend eine andere Stutzern dem Süd-
flügel gehört haben könnte.
Epistylion und Triglyphon waren zwischen der zweiten und dritten
Säule durchgehauen, wie wir gesehen. Von der Fortsetzung des ersteren
sind noch Stücke vorhanden, zunächst das nach Ost abgehende Auflager
auf der dritten Säule [vgl. Taf. XVI u. XVII, Nr. 5 vj], ferner zwischen
dieser Säule und dem Eckpfeiler ein Stück mit der Auflagcrspur der
Triglyphe auf ihm [vgl. ebendaselbst Nr. 5 t]; dasselbe kann nur hierher
gehört haben, da seine Unterfläche zeigt, dass sie zur Ansicht bestimmt
war; ferner die Südwestecke auf dem Pfeiler [vgl. ebendaselbst Nr. 5*].
Ihre Westfront setzt sich aus der Breite einer Metope und einer Triglyphe
zusammen, und demgemäss bildet sich die Tropfenregula; der Block ist
0,470 tief, biegt östlich um und ist dort leider abgebrochen. Ein viertes
Stück gehört gleichfalls dazu [vgl. ebendaselbst Nr. 5 c]; es lagert noch
zum Teil auf dem Pfeiler, läuft dann aber fort in der Richtung auf die
Säule; durch seine verschiedenartigen Flächen ist es als hierher gehörig
gekennzeichnet. Was dazwischen fehlt, lässt sich mit Leichtigkeit nach
diesen Anhaltspunkten ergänzen.
Noch vollständiger ist das Triglyphon erhalten. Von der jetzigen
Bruchstelle bis zur Nordwestecke, ausschliesslich dieser selbst, befanden
sich drei Triglyphen, mit den je rechts anschliessenden Metopen aus einem
Stück gearbeitet; sie sind vorhanden, zwei davon als Fundamente der
Turmsüdostecke, eine als Baustein zugehauen. Die Ecktriglyphe auf dem
Pfeiler mit zugehöriger Metope ist Taf. XVI u. XVII, Nr. 8». dargestellt.
Die Breite der letzteren entspricht genau dem Zwischenraum zwischen den
beiden Vorsprüngen an der Ante. Im unmittelbaren Anschluss daran
ist auch die südliche Ecktriglyphe gezeichnet [8 ß], welche durch die
Uebereinstimmung der Klammerbänder hier fixiert ist, also einen neuen
Beweis liefert, dass das Gebälk mit dem Pfeiler umbog. Weiter fortgesetzt
werden sich die Triglyphen nicht haben, sondern nun in den Fries mit
Abacus und Astragal übergegangen sein, denn wir haben die beiden
Auflagerstücke des vom Pfeiler zur Säule reichenden und nach Süden
schauenden Stückes [vgl. Taf. XVI u. XVII, Nr. 6p u. 6t] in gleicher
Profilierung, wie solche die längere Westfront zeigt.
Ueber den östlichen Anfang des noch in situ befindlichen Geison
ist bereits pag. 26 gesprochen worden; dasselbe setzte sich in gleicher
Profilierung bis zur rechten Kante der ersten Triglyphe fort, wie das
vorhandene 0,760 lange Gesimsstück beweist. In weiterer Verlängerung
treten nun die viae auf. Sieben Platten sind davon erhalten, je 1,255
lang, d. h. also gleich der halben Axweite, jede mit zwei viae und
zwei Zwischenräumen, so geteilt, dass die Fuge rechts je mit einer via
abschneidet, d. h. also auch mit der rechten Kante der Triglyphe [vgl.
Taf. XVIII, Nr. 11.].
Sämmtliche Blöcke zeigen auf der Oberfläche plattenartige Er-
höhungen von verschiedenen Dimensionen; rückwärts sind dieselben aus-
geschnitten, korrespondierend mit den Löchern in dem Wandsims darunter,
dienten also zur Aufnahme der Balken. Darüber befinden sich, aber
nicht in derselben Teilung, schräge Einschnitte, welche wahrscheinlich zur
Aufnahme der Streben für die Dachkonstruktion dienten [vgl. auch das
Profil, Taf. XIII]. Erhalten ist ferner, wenn auch sehr fragmentiert, der
Eckblock [vgl. Taf. XVIII, Nr. 13]. Derselbe lässt den wichtigen Um-
stand erkennen, dass die viae an der Nordfront waren, und nur eine an
der Ecke nach West schauend, dass sich aber dann das Profil ändert
und wieder in die einfache Hängeplatte übergeht, gerade wie es im Osten
begonnen; wenn auch sehr zersplittert, ist dennoch dieser Übergang-
erkennbar (die punktierten Linien bedeuten die Ergänzung). Obgleich
nun die weiteren Eckstücke, was hier besonders bedauernswert, fehlen,
werden wir doch eine Fortsetzung um den Pfeiler herum, dann zurück
bis zur Westseite annehmen müssen; auf dieser selbst sind dann wieder
drei Blöcke erhalten von 1,223, '.395 und r>°78 Länge (davon der letztere
dargestellt Taf. XVIII, Nr. 12, siehe auch das Profil AB Taf. XVI),
welche zusammen mit dem südlichen Eckstück die Frontlänge ausmachen.
Letzteres, also über der Südwestante, ist gleichfalls da, wenn auch in zwei
Teile gespalten, deren einer jetzt am Südflügel, der andere auf dem Plateau
oberhalb liegt; beide sind auf Taf. XVIII, Nr. 15 a und 15 ß nebeneinander
gezeichnet. Sie zeigen, dass das Profil der Hängeplatte um die Ecke
herum geführt ist, aber nur so weit, als der Antenvorsprung breit ist,
d. h. 0,500. Dann läuft sich dasselbe gegen eine rechteckige, konsolartig
vortretende Platte tot, welche aber mit dem Eckstück aus einem Block
gearbeitet ist; die Vorderfläche dieses Konsols liegt bündig mit der der
Hängeplatte, die Oberflächen entsprechen sich gleichfalls; seine Länge
beträgt 0,685. Seine östliche Kante schneidet genau mit der Austiefung
auf dem oben erwähnten Eckfriesstück Nr. 7 a ab, und zeigt den An-
schluss der nun in regelmässiger Teilung sich fortsetzenden Quadern.
Die Aufmauerung darüber wird sich bis zu einer gleichmassig durch-
gehenden Höhe erstreckt haben, ohne jedoch besonders abgedeckt gewesen
zu sein, wie dieses die in ihrer Oberfläche noch erhaltene Ostwand bei
dem Anschluss an die Mittelhalle beweist, analog der. Nordhalle. Hier-
durch ist also für die Südhalle auf zwei Seiten ein Gesims, auf den beiden
anderen dagegen eine hohe Wand gegeben.
Auf Taf. XVI ist die Rekonstruktion dargestellt; was noch steht, in
dunklem Ton, Epistyl und Triglyphon schwarz schraffiert. Die ergänzten
Stützen in hellerem Ton; die dazu gehörigen Epistylblöcke sind, wie sie
sich allmälig aneinander reihen, in blau eingetragen, die darauf folgenden
Friesstücke in rot, die Gesimse mit punktierten Linien. So konnte am
besten die unmittelbare Zusammengehörigkeit der einzelnen Stücke nach-
gewiesen werden '.
Für die Beurteilung der ursprünglichen Gestaltung kommt aber
noch ein anderes Motiv in Betracht. Unter den aus dem Turm gezogenen
Blöcken befindet sich eine grössere Anzahl, welche zu dem aufsteigenden
Geison eines Giebels gehören. Es kann zunächst nicht zweifelhaft sein,
dass diese nach der genauen Übereinstimmung im Material, namentlich
aber in den Maassen und der Detailierung zu den Propyläen und zwar
speziell zu den Flügelbauten gehören. Der Umstand nun, dass ausser
den angrenzenden Werksteinen des Mittelbaues sonst nur Glieder der
Südhalle hier verbaut waren, von der Nordhalle im Übrigen sich
dagegen nichts fand, ferner die eigentümliche Abschrägung, die auf
einigen Blöcken [vgl. Taf. XVIII, Nr. 147 u. 148] rückwärts angearbeitet
ist, und die nur durch eine Unregelmässigkeit im Grundriss motiviert
werden kann, dieses Alles weist darauf hin, dass die Giebelfragmente nur
zum Südflügel gehört haben können. Erhalten ist von ihnen das Mittel-
stück [Taf. XVIII, Nr. 14 7] mit beiderseitiger Neigung, eigentümlicher Weise
nicht symmetrisch; ferner das Stück, was sich unmittelbar links anschliesst,
sowie der linke Anfänger mit dem horizontalen Auflager auf dem Geison
[ebendaselbst Nr. 14 p], ausserdem noch sechs Stücke 0,855, 0,862, 0,829,
0,860 (gebrochen?) [ebendaselbst Nr. 14a], 1,040, 1,150 [ebendaselbst
Nr. 148], die sich dazwischen verteilen, und denen ein bestimmter Platz
nicht angewiesen werden kann; nur dass letztere beide wegen der an
ihnen befindlichen hinteren Schräge auf die rechte Seite gehören müssen.
Wie weit dehnte sich aber der Giebel aus? Nach der Form des
Grundrisses kann er nur an die Nordseite gehören; sicher nahm er seinen
Anfang auf dem Nordwestpfeiler; es konnte aber der Gedanke nahe liegen,
dass sein First zwischen die zweite und dritte Säule fiel, gerade über die
Mitte eines Interkolumniums, so dass das östlichste, weil durch den Hexa-
styl der Mittelhalle zum Teil verdeckt, nur ein horizontales Geison gehabt
1 Ich bemerke hierzu, dass es angemessener gewesen wäre, den Grundriss auf
gedachter Tafel so zu orientieren, dass nicht Süden, sondern Norden nach Oben gerichtet
wäre, entsprechend der allgemeinen Situation Taf. II und dem Grundriss des Nikepyrgos
Taf. XX. Doch als ich dieses Versehen bemerkte, war es bereits zu spät, dasselbe
noch zu ändern.