XH Vorrede.
des Sanskritstudiums, ein dringenderes Bedürfnifs scheint, besonders
da WlLSON's nützliches, wenn gleich für Anfänger in mancher Bezie-
hung unzweckmäfsiges Wörterbuch in Europa selten geworden ist*)
Zur praktischen Erläuterung der Grammatik werde ich, in künftigem
Jahre, die im Laufe dieses Werkes mehrmals erwähnte Episode des
Mahä-Bhärata, Ardschuna's Rückkehr von Indra's Himmel,
mit Übersetzung und grammatischer Analyse herausgeben. Denjenigen,
welche bei Erlernung des Sanskrits einer mündlichen Anleitung ent-
behren, glaube ich noch besonders, zur Einführung in dieses Studium,
meine Ausgabe des Nalus (London, Paris und Strasburg bei TreüTTEL
und Würtz), sowohl wegen der gegenüberstehenden ganz wörtlichen
lateinischen Übersetzung als wegen der vorzüglichen Schönheit der
Dichtung und Einfachheit des Styls empfehlen zu dürfen.
Berlin am 10. November 1827.
Der Verfasser.
arten vollkommen erschöpft. Hier sei es mir erlaubt noch zu bemerken, dafs in früheren Gram-
matiken auch von euphonischen Veränderungen des Anuswära die Rede ist, was in meinem Lehr-
gebäude ebenfalls vermteden worden, weil ich einen inneren Widerspruch darin sehe, einen Buch-
staben euphonisch sich verändern zu lassen, welcher keine einzige Wortform ursprünglich schliefst
und also auch keine euphonische Veränderung haben kann, sondern entweder nach Regel 15. will-
kührlich für ein schliefsendes T und dessen euphonische Veränderungen gesetzt werden kann und
in diesem Falle nur ein stellvertretendes Zeichen für die Nasale jt, g^, tr^, ö^oder 3 ist, oder nach
Regel 69 und 70 als eigenthümlicher Laut die euphonische Veränderung eines schliefsenden *T ist
(s. Zusatz zu Regel 16.).
*) Dagegen erfreuen wir uns seit kurzem einer wichtigen lexicographischen Arbeit durch Herrn
Dr. ROSEUS vollständige Wurzelsammlung, welche in Bezug auf das Conjugationssystem mit die-
sem Lehrgebäude, durch Hinweisung auf die betreffenden Regeln, in genauer Berührung steht,
und durch eine geschickte und planmäfsige Behandlung sich vor den früheren Sammlungen der
sanskritischen Wurzeln vortheilhaft auszeichnet.
des Sanskritstudiums, ein dringenderes Bedürfnifs scheint, besonders
da WlLSON's nützliches, wenn gleich für Anfänger in mancher Bezie-
hung unzweckmäfsiges Wörterbuch in Europa selten geworden ist*)
Zur praktischen Erläuterung der Grammatik werde ich, in künftigem
Jahre, die im Laufe dieses Werkes mehrmals erwähnte Episode des
Mahä-Bhärata, Ardschuna's Rückkehr von Indra's Himmel,
mit Übersetzung und grammatischer Analyse herausgeben. Denjenigen,
welche bei Erlernung des Sanskrits einer mündlichen Anleitung ent-
behren, glaube ich noch besonders, zur Einführung in dieses Studium,
meine Ausgabe des Nalus (London, Paris und Strasburg bei TreüTTEL
und Würtz), sowohl wegen der gegenüberstehenden ganz wörtlichen
lateinischen Übersetzung als wegen der vorzüglichen Schönheit der
Dichtung und Einfachheit des Styls empfehlen zu dürfen.
Berlin am 10. November 1827.
Der Verfasser.
arten vollkommen erschöpft. Hier sei es mir erlaubt noch zu bemerken, dafs in früheren Gram-
matiken auch von euphonischen Veränderungen des Anuswära die Rede ist, was in meinem Lehr-
gebäude ebenfalls vermteden worden, weil ich einen inneren Widerspruch darin sehe, einen Buch-
staben euphonisch sich verändern zu lassen, welcher keine einzige Wortform ursprünglich schliefst
und also auch keine euphonische Veränderung haben kann, sondern entweder nach Regel 15. will-
kührlich für ein schliefsendes T und dessen euphonische Veränderungen gesetzt werden kann und
in diesem Falle nur ein stellvertretendes Zeichen für die Nasale jt, g^, tr^, ö^oder 3 ist, oder nach
Regel 69 und 70 als eigenthümlicher Laut die euphonische Veränderung eines schliefsenden *T ist
(s. Zusatz zu Regel 16.).
*) Dagegen erfreuen wir uns seit kurzem einer wichtigen lexicographischen Arbeit durch Herrn
Dr. ROSEUS vollständige Wurzelsammlung, welche in Bezug auf das Conjugationssystem mit die-
sem Lehrgebäude, durch Hinweisung auf die betreffenden Regeln, in genauer Berührung steht,
und durch eine geschickte und planmäfsige Behandlung sich vor den früheren Sammlungen der
sanskritischen Wurzeln vortheilhaft auszeichnet.