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Braune, Wilhelm [Hrsg.]
Topographisch-anatomischer Atlas nach Durchschnitten an gefrornen Cadavern — Leipzig, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.3409#0226
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Das Yerhältniss der Därme, welche wie bei dem anderen Körper fast
sämmtlich nach aufwärts gedrängt lagen, und des ziemlich leeren Magens, bot
nichts Bemerkenswerthes. Leber und Milz waren von normaler Beschaffenheit.
Erstere hatte ein Gewicht von 1500 Grammen, zeigte eine Aufbiegimg ihres vor-
deren Eandes wie bei der ersten Abbildung; letztere wog 200 Gramme und mass
nach Länge, Breite und Tiefe 14, 7, 3 Cent., war demnach noch um etwas klei-
ner als sie gewöhnlich bei Hochschwangeren zu sein pflegt.

Die Bauchhöhle von der Symphyse bis zur Kuppel des Zwerchfells ge-
messen, hatte fast genau dieselbe Höhe wie bei der ersten Abbildung; während die
Höhe beider Brusthöhlen ganz bedeutend von einander abwich. Ich möchte
deshalb auch kein Gewicht auf die Uebereiustimmung beider Präparate in der
Tiefe an der Thoraxbasis legen, die somit auch hier bedeutend die Tiefe des
thorax bei der auf Tafel IL in meinem Atlas abgebildeten Frau im 2. Monate
der Schwangerschaft übertrifft. Entscheidende Messungen über die Tiefe des
thorax während der Schwangerschaft können nur an Lebenden vorgenommen wer-
den, wo die Baum Verhältnisse des thorax vor und nach der Geburt bestimmt
werden müssen.

Ueber die Verhältnisse des Herzens, der Luftröhre mit dem Kehlkopf, der
Mundhöhle und des Gehirns ist nichts Besonderes hinzuzufügen. Die Theile waren
sämmmtlich normal.

I

Druck von Metzger & Wittig in Leipz
 
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