lieber Nea! - oder Bürger - Schulen. 261
einem grschloßnen Handelsstaat auf ein Haar, und er hätte
warlich nicht nöthig gehabt, an diesen frühem zu erinnern.
Er fällt jedem von selbst ein, ohne daß man jedoch einen
Augenblick zu glauben geneigt ist, wir Würden, wenn wir
ihn befolgt hätten, uns jetzt schon den Kaffee und Zucker
abgewöhnt und den großen Vorchcil der Entbehrung gelernt
haben.«
Da diese Reden, wie ich höre, viel gelesen werden,
so ist zu wünschen, daß das, was über vaterländische Denk-
art gesagt wird, Eindruck machen möge. Aus der franzö«
sirenden Erziehung deutscher Kinder kann nichts anders als
Charakterlosigkeit hervorgehen. Man denkt nur in Einer
Sprache. Deshalb muß die Muttersprache zuerst gründlich
erlernt werden, und man muß nicht ein Kind zu gleicher
Zeit französisch und deutsch lallen lehren. Noch weniger
muß man ihm eine fremde Sprache als die Sprache der
Vornehmen und die Muttersprache als die Sprache der Nie-
dern ansehen lehren. Möchten wir doch die Franzosen in
der Achtung ihres Volks zum Vorbilde nehmen!
Auch darin hat Herr Fichte recht, daß Erziehung und
Unterricht im Einverständniß mit einander stehen müssen.
Denn wenn ein Kind z. B. nicht im älterlkchen Hause an
Ordnung und Reinlichkeit gewöhnt wird, so wird aller Un-
terricht darüber kn der Schule wenig fruchten.
Ferner sollten die Kinder allerdings nicht zu frühzeitig
mit der Welt bekannt gemacht, nicht an öffentliche Lust«
einem grschloßnen Handelsstaat auf ein Haar, und er hätte
warlich nicht nöthig gehabt, an diesen frühem zu erinnern.
Er fällt jedem von selbst ein, ohne daß man jedoch einen
Augenblick zu glauben geneigt ist, wir Würden, wenn wir
ihn befolgt hätten, uns jetzt schon den Kaffee und Zucker
abgewöhnt und den großen Vorchcil der Entbehrung gelernt
haben.«
Da diese Reden, wie ich höre, viel gelesen werden,
so ist zu wünschen, daß das, was über vaterländische Denk-
art gesagt wird, Eindruck machen möge. Aus der franzö«
sirenden Erziehung deutscher Kinder kann nichts anders als
Charakterlosigkeit hervorgehen. Man denkt nur in Einer
Sprache. Deshalb muß die Muttersprache zuerst gründlich
erlernt werden, und man muß nicht ein Kind zu gleicher
Zeit französisch und deutsch lallen lehren. Noch weniger
muß man ihm eine fremde Sprache als die Sprache der
Vornehmen und die Muttersprache als die Sprache der Nie-
dern ansehen lehren. Möchten wir doch die Franzosen in
der Achtung ihres Volks zum Vorbilde nehmen!
Auch darin hat Herr Fichte recht, daß Erziehung und
Unterricht im Einverständniß mit einander stehen müssen.
Denn wenn ein Kind z. B. nicht im älterlkchen Hause an
Ordnung und Reinlichkeit gewöhnt wird, so wird aller Un-
terricht darüber kn der Schule wenig fruchten.
Ferner sollten die Kinder allerdings nicht zu frühzeitig
mit der Welt bekannt gemacht, nicht an öffentliche Lust«