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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 1): Die Bildhauer — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4968#0388
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384

Die Bildhauer.

[ßoissard Ant. rom. IV, 117 hat ein Relief publicirt, auf welchem Herakles
auf seine Keule gestützt dargestellt ist, an welcher unten ein Amor spielt; ihm
gegenüber steht Silvan in eine Herme auslaufend, und zu deren Füssen ein Adler
mit dem Blitze; zwischen Beiden sieht man einen Stern, darüber ein Mono-

unten die Inschrift:

gramm:

T

M.

QEfll AAEEIKAKI2I
TAYKftN

Für ein Werk des bekannten Glykon brauchen wir dieses Relief allerdings nicht
zu halten. Auffällig aber muss immer in demselben die Verbindung bleiben,
in welcher hier ein Glykon mit dem Herakles erscheint, der Name des Künstlers
550 mit dem Gotte, welchen er bildete. Die einfachste, durch die Absonderlich-
keiten des Reliefs unterstützte Aufklärung dieses Verhältnisses bietet sich gewiss
in der Annahme dar, dass es auf einer modernen Fälschung beruht.]
An ti o cho s.

Auf einer Pallasstatue der Villa Ludovisi in Rom liest man den fragmen-
tirten Künstlernamen:

moxoz

[INAIOZ

[noiEi

delf Inst. 1841, p, 54 sqq. Mon. III, t. 27.

G. I.

Gr. n. G135; Welcker Ann.

K r i t o n und N i k o 1 a o s.
Ihr Name findet sich an dem Korbe, welchen eine Karyatide in der Villa
Albani auf dem Kopfe trägt:

KPITflNkAI
NlkOAAOE
AOHNAlol ET70I
OYN

G. I. Gr. n. 6160. Winckelmann W. VI, 1, 102. Sie ward nebst einer anderen
und dem Fragmente einer dritten in der Vigna Strozzi hinter dem Grabe der
Caecilia Metella gefunden. Die Schriftzüge deuten blos allgemein auf römische
Zeit. Da aber in der Nähe des Fundortes sich die Anlagen des Herodes Atticus
beim Pagus triopeus befanden, so ist es nicht unmöglich, dass die Statuen zu
einem der von ihm erbauten Gebäude gehörten.
Salpion.

Sein Werk ist der unter dem Namen des Taufbeckens von Gaeta bekannte
Krater mit bacchischen Reliefs:

ZAAnmN

AOHNAIOZ
EnOIHZE

C. I. Gr. n. 6168; Mus. Borb. I, t, 49. Welcker Ztschr. f. alte Kunst, S. 500
flgdd. Tat'. V. Die Buchstaben, wie ich sie gebe, sind nach einem Stanniol-
abdrucke revidirt. Sie sind im Ganzen besser, als in allen hier aufgezählten
Werken der Athener; doch gehört das A der Periode an, von welcher es sich
hier handelt. Ein anderes Relief mit der Inschrift ZAAniHN EnOIHZE sah
Welcker (Rh. Mus. N. F. VI, S. 403) in der Sammlung des Malers Palagi in
Mailand: „Zeus sitzend und zwei spendende Frauen, wovon die eine dem Gotte
 
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