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Buchner, Ernst [Hrsg.]
Augsburger Kunst der Spätgotik und Renaissance — Augsburg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.28869#0223
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Abb. 147. Hans Burgkmair, Das Haupt Johannes d. T. (1522)

köpf es publiziert (schwarze Kreide) (Abb. 146).
Auch die von DörnhöfleF) als die schönsten
Zeichnungen Burgkmairs gepriesenen Vorstudien
zu dem Kreuzigungsaltar der Münchener Pinako-
thek (1519), den Heiligen Lazarus und Martha
(Paris, Louvre, Nr. 18537, Pinsel und Feder, 226
X 107 mm) durften zur Abbildung gelangen (Abb.
144 und 145). Während die Stellung des Lazarus
auf dem Bilde die gleiche geblieben ist, erscheint
die heilige Martha in der Kopfhaltung verändert.
Auch hier offenbart die Zeichnung mehr Inner-
lichkeit und Frische.
i) Beiträge zur Kunstgeschichte, Franz Wickhoff gewidmet 1903, S. 131.

Als letztes der unbestreitbaren Werke möge die,
obwohl im Versteigerungskatalog schon einmal
publizierte Zeichnung des abgeschlagenen Johan-
nishauptes, die aus der Sammlung Rodrigues 1921
in das British Museum gekommen ist, nochmals
hier reproduziert werden (schwarze Kreide, 198
X 236 mm, Wasserzeichen, hohe Krone mit
Kreuz) (Abb. 147). An Gewalt und Unmittelbarkeit
der Schilderung wird dieses, 1522 datierte Blatt
wohl von keiner anderen Zeichnung Burgkmairs
erreicht. Obwohl exzessiv naturalistisch — man
könnte glauben, daß es nach einem Enthaupteten
porträtiert wäre — ist es so groß und bedeutend im

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