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Buchner, Ernst [Hrsg.]
Augsburger Kunst der Spätgotik und Renaissance — Augsburg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.28869#0463
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Madrid, Prado Hoix;C8X;)tcm
Abb. 324. Christoph Amberger, Bildnis eines einundvierzigjährigen Mannes (!S31)

tlüssigen Auftrag ist die scharfe zeichnerische Fein-
heit eines Hothein und die derhsichere, kräftige
Malweise eines Müelich durchaus verschieden. Die
Zuteilung an Amberger legt die Übereinstimmun-
gen mit gesicherten Porträts nahe. Wenn man Bild-
nisse Ambergers neben einander hält, fällt die Mo-
notonie der Stellung auf. Die Dreiviertelansicht
nach rechts bei männlichen Porträts, nach links

hei Frauen, ist das Normalschema, das selten ver-
lassen wird. Immer scheint mit Pendants gerechnet
zu sein, mit korrespondierenden Formen auf dem
Gegenstück, die ängstlich berücksichtigt werden.
Im Blick wie in der Haltung bleiht eine gewisse
Einförmigkeit. Im Ausdruck zeigen alle Bildnisse
eine neutrale Reserviertheit, eine Zurückhaltung,
die vorsichtig jeden Blick in die Seele abweist.

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