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6

I. Die Bastionen.

Nr. der
Bastion
Name der Bastion
Bo -- Bollwerk, Ba --- Bastion
Heutige Lage
1
a) Friedrichs w erde r.
Leibgarde-Bo, Gießhaus-Ba
Hinter der Neuen Wache, Spitze der Ba am
2
Wittgensteinsches Bo, Zcughaus-Ba
heutigen Finanzministerium
Hedwigskirche
Z
Sparrsches Bo, Jäger-Ba
Hausvogteiplatz
4
Gertraudtsches Bo, St. Gertraudten-Ba
Spittelmarkt
5
b) Neukölln
Golhsches Bo
Östlich der Neuen Grünstraße
S
Rittcrfortsches Bo, Heubinder-Ba
Splittgerberstraße
7
Bo im Moraß, Cöpenicker Ba
Märkisches Museum
8
o) Berli n
Stralowsches Bo, Magazin-Ba
Stralauer Tor
d
Kloster-Bo, Hehgarten-Ba
Hinter der Klosterkirche
10
Sieburgsches Bo, Marien-Ba
Zentralmarkthalle beim Bahnhof Alexanderplah
11
Dragoner-Bo, K'önigs-Ba
Zwischen der Nochstraße u. Neuen Friedrichstraße
12
üffclnsches Bo, Spandarier Ba, Batterie hinter
Garnisonkirche
13
dem Schmidt
cl) Kölln
Bo im Lustgarten, Orangen-Ba
Neues Museum, National-Galerie

Zwischen Bastion 3 und 4, wo die Courtine besonders lang wach lag das Leipziger Tor, und da ragte die Fausse-
braie in Form eines halben Zehnecks in den Graben hinein.

II. Die Tore.

Nr. des
Tors
Name des Tors
Lage, damals und heilte
1
Das Neue oder Neustädtische Tor
Zwischen Neuer (Königs) wache und Blücher-Stand-
bild am Opernhaus
2
Das (alte) Leipziger Tor
Zwischen Ba 3 (Hausvogteiplah) und 4 (Spitteb
markt), heut Niederwallstraße 12
3
Das Cöpenicker Tor
Zwischen Ba 3 (Neue Grünstraße) und 6 (Neue
Neßstraße)
4
Das Stralower Tor
In Ba 8, unweit der Waisenbrücke,
6
Das Georgen-Tor
Königstraße, am Bahnhof Alexanderplah
6
Das Spandauer Tor
Zwiscben Ba 10 und 11, heut Spandauer Brücke
7
Das (alte) Potsdamer Tor
Ecke Friedrich- und Behrenstraße

Alle diese Tore hatten, nach Küster (Altes und Neues Berlin, Bd. l, S. 21) „gute und wohlverwahrte Torflügel
und Fallgatter, wie auch Zugbrücken, so gar zierlich gemacht, sehr leicht und bequem sind."

Zn der vorstehenden Übersicht I. fällt auf, wie ein und dieselbe Bastei öfter verschiedene Namen trägt.
Das erklärt sich aus den unterschiedlichen Namen der jeweils garnisonierenden Regimenter und der Stelle
ihrer Unterbringung.
An baulicher Hinsicht bestanden die Werke aus dem Hauptwall, der am Fuß der Böschung mit Ziegelsteinen
bekleidet war, der an ihrem Friß vorgelagerten Faussebraie oder dem Niederwall, der mit Sandsteinplatten aus-
gekleidet war, dem nassen Graben, dem bedeckten Weg und dem davorliegenden Glacis, sowie einem pallisadierten
„Waffenplah" vor jeder Torbrücke. Bei den „im Morast" liegenden Basteien 13 (Heut Nationalgalerie) und 7 (heut
Märkisches Museum) und den zugehörigen Courtinen von Nr. 7 nach Nr. 6 und von Nr. 13 nach Nr. I begnügte
man sich unter Fortlassring des Niederwalls mit Pallisaden.
Leider sind uns genaue konstruktive Sonderpläne über die Abmessungen der einzelnen Werke nicht überkommen.
Wir sind daher bezüglich der Profile und sonstigen Angaben auf die alten Stadtpläne und Ansichten angewiesen.
 
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