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Burton, Edward; Sickler, Friedrich
Rom und Latium: nach den neuesten Forschungen und mit den neuesten, durchaus berichtigten topographischen Plänen und Charten (Band 1): Rom's Alterthümer und Merkwürdigkeiten in ihrem neuesten Zustande: mit stetem Rückblick auf deren Geschichte kritisch beleuchtet und beschrieben; nebst dem neuesten verbesserten topographischen Plan von Rom nach Nolli bei Monaldini — Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1823

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.75041#0329
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-3rZ

einzige Zugang zum Vatican nur über den Pons Aelius
war. Julius II. und Alexander VII. dachten daran, diese
Brücke wieder Herzustellen; allein sie setzten ihr Vorha-
ben nie in's Werk, und im I. 1812 wurden von den
noch übrigen Resten der Pfeiler viele Steine weggenom-
men, um die Schifffahrt auf dem Flusse zu verbessern.
Auf diese Brücke folgt nun der Ponte Sisto, der
auf 4 Bogen ruht und dessen Entstehung unbekannt ist.
Mehrere schreiben ihn dem Trajanus, andere dem Anto-
ninus Pius zu. Nardini giebt eine Inschrift, welche die
Wiederherstellung oder Ausbesserung dieser Brücke dem
Hadrianus beilegt. Ihr älterer Name war Pons Jani-
culensis, und ihr neuerer stammt von Sixtus IV., der sie
im Jahr 1474 wieder Herstellen ließ. Andrea Fulvio
sagt uns, sie habe Ponte Aurelio und Ponte Notto
geheißen, weil sie durch einige Unfälle zerstört worden
wäre. Diesen letztem Namen trägt aber jetzt die Brücke
unterhalb der Insel, die von Ueberschwemmungen nichts
gelitten hatte, um diese Bezeichnung zu verdienen, als
Fulvio schrieb.
Die Brücke, die gegenwärtig zur Insel führt, heißt
jetzt Ponte die Quattro Capi, von den 4 Köpfen des Ja-
nus, die sich ehemals auf ihr befanden. Ihr alter Name
war Pons Fabricius, von dem L. Fabricius, der sie im
Jahre nach Roms Erbauung 733 (im I. vor CH. Geb.
20) erbaute, wie wir aus der von Nardini mitgetheilten,
folgenden Inschrift erfahren *):

*) Nach Dion. Halic. XXXVII. möchte es scheinen, daß diese
Brücke früher (692) erbaut worden scy.
 
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