AMOR MIT DEM BOGEN DES HERKULES.
Uie Marmorstatue, die wir auf der beifolgenden Kupfertafel publiciren, befand
sich früher im Palast Lante in ßom und ist durch Bunsen's Vermittlung für das
Königl. Museum erworben. Sie ist sehr stark ergänzt, die Arme mit dem Bogen,
das ganze linke Bein und das rechte zur Hälfte, der Hals, das Kinn, die Flügel
und die Stütze, die aus einer mit einem Löwenfell behangenen Keule besteht, sind
neu. Der Kopf aber, wenngleich er vom Eumpfe getrennt war, scheint doch zuge-
hörig zu sein.
Was uns veranlasst hat, diese Statue zu publiciren, ist theils der künstlerische
Werth derselben, das lebendig Schwellende des Nackten, theils der Wunsch, das
Motiv der Statue, das nach unsrer Meinung weder im Allgemeinen richtig noch im
Einzelnen genau bestimmt ist, von Neuem zu untersuchen.
Der Typus, den die Statue repräsentirt, ist in einer grossen Anzahl von Wie-
derholungen auf uns gekommen, fast jedes Museum besitzt deren eine oder mehrere.
Es sind ohne Ausnahme Marmorstatuen, an denen der Mangel der Arme die Regel
ist, und so haben sich denn auch in unserm Fall nirgend die Arme erhalten. Daher
auch das Schwanken der Erklärer, indem die Einen einen bogenprüfenden, die An-
dern einen bogenspannenden Amor zu erkennen glaubten.
Uie Marmorstatue, die wir auf der beifolgenden Kupfertafel publiciren, befand
sich früher im Palast Lante in ßom und ist durch Bunsen's Vermittlung für das
Königl. Museum erworben. Sie ist sehr stark ergänzt, die Arme mit dem Bogen,
das ganze linke Bein und das rechte zur Hälfte, der Hals, das Kinn, die Flügel
und die Stütze, die aus einer mit einem Löwenfell behangenen Keule besteht, sind
neu. Der Kopf aber, wenngleich er vom Eumpfe getrennt war, scheint doch zuge-
hörig zu sein.
Was uns veranlasst hat, diese Statue zu publiciren, ist theils der künstlerische
Werth derselben, das lebendig Schwellende des Nackten, theils der Wunsch, das
Motiv der Statue, das nach unsrer Meinung weder im Allgemeinen richtig noch im
Einzelnen genau bestimmt ist, von Neuem zu untersuchen.
Der Typus, den die Statue repräsentirt, ist in einer grossen Anzahl von Wie-
derholungen auf uns gekommen, fast jedes Museum besitzt deren eine oder mehrere.
Es sind ohne Ausnahme Marmorstatuen, an denen der Mangel der Arme die Regel
ist, und so haben sich denn auch in unserm Fall nirgend die Arme erhalten. Daher
auch das Schwanken der Erklärer, indem die Einen einen bogenprüfenden, die An-
dern einen bogenspannenden Amor zu erkennen glaubten.