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Puchstein, Otto
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 47): Das ionische Capitell — Berlin, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.730#0061
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61

setzen müssen. Hatte man doch schon zur Zeit griechischer Historiographie die Erinne-
rung an die Macht und Bedeutung der vorhellenischen Bevölkerung Kleinasiens soweit
vergessen, dafs die mit den Reliefs von Boghazköi stilistisch sehr verwandten Fels-
figuren bei Nymphi für den ägyptischen Sesostris gehalten werden konnten.

52. Baldachin

pböiiitischen Schale.

Haben also griechische Künstler aus einer altkleinasiatischen, unentwickelten
Bildung das ionische Capitell geschaffen, so dürfen wir um so weniger der Nachricht
mifstrauen. dafs zum ersten Mal beim Artemision ztt Ephesos der Säulenkopf mit Voluten
und Kymatien verziert worden ist.

Anmerkungen,

Von älteren Abhandlungen über das ionische Capitell nenne ich nur E. Guhi, Versuch über
das ionische Kapital. Berlin, G. Reimer 1845 (besonders abgedruckt aus Crelle*s Journal für die Bau-
kunst Bd. XXI). — J. J. HittorfE et L. Zanth, Architecture antique de la Steile. Paris 1870 S. 334ff.
— Von Julius Lange, det ioniske Kapitaeis OpriuJdsc ay; l'orlii-tnric (Vidcnsk. Sdsk. skr. .jte Raekke.
Historisk og philosopliisk Afd. 5te Biiwt. 11}. Kopenhagen 1877 habe ich nur den vom Verfasser bei-
gefügten französischen Auszug lesen können. — U. Dieulafoy, l'Art antique de la Perse. Paris 1885,
III S.32ff. — J. T. Clarke im American Journal of Arehaeology II 1886 S. lff. — K. Bötticher hat
das ionische Capitell theoretisch in der Tektonik der Hellenen, 2. Aufl. Berlin 1874, I S. 292ff.
behandelt.

S. 3. Yitruv's Worte, die nach einer richtigen Bemerkung Koldewey's hauptsächlich an den
Steinmetzen gerichtet sind, lauten (ed. Rose et Müller-Sfnibing p. 7S—80): scajm eotmrnamm statutis
 
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