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Kalkmann, August
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 53): Die Proportionen des Gesichts in der griechischen Kunst — Berlin, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.736#0050
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48

II.
Von Breitemnaassen kommen folgende in Betracht: der Abstand der äusseren
Augenwinkel. Die Winkel werden gebildet durch die scharf aufeinander stossenden Lider;
ein Irrtlium beim Messen ist nicht leicht möglich, wenn andere die Enden des Zirkels
nicht zu stark gebogen sind. Der Augenabstand wird auch von Anatomen mit der
ganzen Höhe der Figur verglichen. — AVeiter der Abstand der Ohren; der Zirkel wird
da angelegt, wo das Läppchen von der Wange abhebt. Der Abstand ist stärker, wenn
das Ohr hoch, geringer, wenn es tief steht, zumal im ersteren Fall das Ohr gewöhnlich
vorüber, im letzteren hintenüber geneigt ist; das Maass veranschaulicht also mehr indi-
viduelle Verschiedenheiten, als die thatsächliche Gesichtsbreite. Es kann bei grossem
Abstand der Ohren das übrige Gesicht laug und schmal, bei geringem dagegen breit und
voll sein. Das Maass ist auch dauu noch zu nehmen, wenn der obere Theil des Ohres
von Haaren verdeckt ist; in diesom Falle pflegt das Ohr tief zu liegen. — Endlich eme
Tiefendimension: Nase bis Sacken; man misst von der unteren Hasengrenze (Nasen-
bis zum gegenüberliegenden unteren Rand des Haares, was nur dann mog-
 
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