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Calender fürs Volk — 1790

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https://doi.org/10.11588/diglit.49120#0051
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2 s
mit Groll erfüllten Herzen dieses Königs nun
gedachte der abscheuliche Lun; auf Kosten
des Chnrfürsten ein süßes, kühlendes Labsal
zu bringen. Und nun, lieben Leser, errathet,
welches: er wollte dem Churfürstcn seine
Leyden Prinzen stehlen, und in die Hände
des Königs liefern. Diesen satanischen Ein-
fall entdeckte er unter einem boshaften Ge-
lachter seinen Gasten und diese klatschten in
die Hände, versprachen ihm ihren Veysiand
und setzten mit ihm den Frühling des Jahrs
i^ss zur Ausführung deS greulichen Planes
fest. Der älteste der churfürstlichen Prinzen
Ernst, war damals 14 Jahr und der Jün-
gere, Albrecht, 12 Jahre alt; andere Söhne
hatte der Vater nicht. Lun; bedurfte am
Churfürstlichen Hofe eines Spions, der ihm
allerhand Nachrichten mittheilen könnte, die
zur Ausführung seiner Greuelthat daö ihrige
beytragen sollten. Indem er sich nach einem
solchen Verräther umfah, fand er unter den
Kindern seiner Guts - Unterthanen einen
schlauen Knaben, Rahmens Hans Schwal-
be. Dieser Bube war zwar in eine christliche
Schule gegangen, wußte aber nicht, was
Christenthum war: denn auch damals gab es
B s Kna-
 
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