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Ernst Carlebach <Heidelberg> [Hrsg.]
Bilder und seltene Bücher zur Geschichte von Heidelberg und Mannheim, Baden und der Pfalz: Autographen, Einblattdrucke, Originalverordnungen, Kupferstiche Mannheimer Meister des 18. Jahrhunderts, Münzen und Portraits, zum Teil Bestände einer alten Schlossbibliothek ; Handschriftlicher Nachlass von Robert Keuchenius eines pfälzischen Dichters am Hofe Karl Ludwigs ; Aquarelle badischer Fürsten aus dem 16. Jahrhundert ; Handschriften und Handzeichnungen ... ; Versteigerung am 13. Mai 1907 — Heidelberg, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.17094#0007
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DER HANDSCHRIFTLICHE NACHLASS VON ROBERT
KEUCHENIUS, EINES „PFÄLZISCHEN DICHTERS" AM
HOFE KARL LUDWIGS ZU HEIDELBERG.

In der „Pfälzischen Biblio-
graphie" (Heidelberg 1886 No. 609)
>gCFEffi*;ÄT5tjy-o 'st „Robertus Keuchenius"

^^x;-. Manhemium palatina sive de

origine, incremento, robere et

gloria Manhemii..... Pane-

gyrii ad . . . Carolum Ludo-
vicum comitem Palatinum ad
Rhenum S R. J. Electorem ....
oblata in genethliaco electorale
LH ad XXII Decemb. Anno
1669. Manhemii Tipographijo
Electorali Aulico 1761. 4. 13
Blatt ö
verzeichnet. In den pfälzischen
Geschichtswerken kommt der
Name Keuchenius nicht vor. Nach
Zedlers Universallexicon Bd. 15.
1737. S. 544, Jöchers Gelehrten-
lexicon Bd. 2. 1750. S. 2077. Forts.
Bd. 3. 1810. S. 292. Bd. 7. 1897.
S. 504, Biographie universelle.
;- Paris- Michaud, Bd. 28. 1818. S.

333 (Boissonade et Maron), Firmin-
Didot-Hoefer, Nouvelle biographie
generale. Tome 27. 1858. S. 653
(E. G.), van der Aa-Schotelius, Woordenboek. 2. A. 1876—78. Bd. 7.
S 47 wurde Robertus Keuchenius als Sohn von Samuel Keuchen aus
Cleve und Enkel von Robert Keuchen, Bürgermeister zu Wesel und
Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg am 10 August 1636 zu Arnheim
geboren und studierte zu Leiden Rechtsgelehrsamkeit. Nach einer mir ge-
wordenen Mitteilung des Herrn-Prof. P. I. Blok in Leiden wurde Robert
Keuchenius am 7. September 1654 (20 Jahre alt) als Arnheimensis für die
Medizin im Album studiosorum in Leiden eingeschrieben und promovierte
mit der Dissertation de usucapionibus (22 Theses) als Doctor juris am
28. August 1658. Vollständig unbekannt und nirgends citiert ist der in der
Heidelberger Universitätsbibliothek befindliche aus der Salemer Bibliothek
stammende Druck

Roberti Keuchenii / Oratio de profligata / Britannorum / classe habita in
illustri Amstelodamensium ' Athenaeo, ante diem V Julii / A. 1656 / (Vig-
nette) Amstelodami ex officina Pauli Matthiae etc. . . . Titelrückseite:
Widmung. 18 Seiten mit einer Initiale und Vignette. Schlussseite:
Carolus Stuart II anagramma / victor salutaris 6 Zeilen. Rückseite:
Victoria / Belgarum / de pseudonice Britannica. 20 Zeilen mit Namens-
unterschrift.

Keuchenius Hess sich zu Arnheim als Rechtsanwalt nieder und machte
sich durch Herausgabe von

Cornelius Nepos Vitae excellentium Imperatorum accurante cum notis
variorum R. Keuchenius. Leyde et Rotterdam 1658 (Neue Auflagen
1667. 1675). 8.

Angha triumphans sive inaugurationem . . . Caroli II . . . Magnae

Brittanniae regis poemation. Hagae, A. Vlacq 1660. 36 Seiten folio
in welchem Gedicht er den Erfolg Karls II. feierte und

Sextus Julius Frontinus quae exstant notis et emendationibus illustravit

Rob. Keuchenius. Amsterdam, Harderuici 1661.
welcher Ausgabe er mehrere Gedichte, die von seinen Freunden auf ihn
gedichtet wurden, voransetzte, so günstig bekannt, dass er durch Gronovius
 
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