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Cartari, Vincenzo; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Oth.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0072
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Fovir Bild, der Geschwindigkeit/ so in der Welt sey» muß. ^arr.guur meldet/
daß im Mötter-Rath Jupiter sey abgemahlet mit gelbiichtem Gesicht/
auff dem Haupt eine von Flammen entzündete Crone habend / mit ei-
nem Schleyer überhänget/ von Minerva die Hände umbwunden / eitk
weiß Kleid anhabend/so mit Sternen beworffen/in der Rechten zwem
Circul haltend/ der eine war von Gold / der ander von Edelgesteinen:
Jupiter DieSchuh waren Schmaragd/saffe auff Pfauen-Federn. Plurar-
«analet ckus büdet ihn ohne -Ohren ab/ andeutMd/ ein Herr soll alles hören/
KrOhren.abex nicht allen Gehör geben. Bey den Lacademsniern wird Jupiter
ibali Ob- abgemahlt mit 4. -Ohren / weilen er allenthalben höret/ welches über-
reo. einsiimmet mit Fürsten und Königen Verstand: welche alle Völcker
And drey anhören und gütlich unterweisen sollen : Es seynd auch )ovi drey
Äugt» Augen zugeeignet worden / weilen er alles sehen muß: Dahtroae-
stossen/ daß die Justitz alles sehen muß : welches auß ihren Bildnüssen-
zu nehmen : Aber kLus-niLr sagt anders: weil Jupiter drey Augen ha-
be/dere» das dritte auff der Stirn/ nemlich weilen er drey Reich beß-
tze/als eins im Himmel/dann Jupiter im Himmel regieret/das anders
in der Höllen/so auff der Erdenzdann die Erde wird gegen dem Him-
mel verglichen : das dritte im Meer/ dann ^icb^lus nennet ihn einen
Meer-König. sovj5 drey Augen zeigen an den dreyfachen Gewalt?
in den dreyenReichen / welche getheilet worden unter die ,drey Söhne
§Ll«rni, deren ^epkunn5 das Meer/ und Pluto die Höll erhalten.
Aber weilen wir angefangen von ihren Bildnüssen zu reden/ sie-
den Fürsten Gleichnüssen bilden/ ist die Mühewol werth/ daß wie
etwas writläufftiger davon außlegen;
klurarcbu; sagt/wann die Egyptier einen König Worten erwäh-
len / Haben sie einen Scepter / auffdessen Spitze ein Äug stehet abges
mahlet (wie wir in der Sonnen Bildnüß geredet ) so wird vonsovs
gemeldet/ anzeigend/ daß also dieKönige sollen wacker seyn/ und die
A«: Mldi Justitz »timinittriren. Es pflegten auch/wieLu-«^ meldet/ dieAltew
den Scepter beschreiben/auff dessen Spitze ein Storch sitzet / also ei-
nem König weisend/ daß er solle fromm/ gerecht/und strenger Richter
seyn/dann sie sagen / und ^Moreler bejahet/ daß die Störchen ihrs
E.tern im Alterthum ernehren/ihnen wegen der Aufferziehung danck-
bar zu seynr welches ein fromm und gerecht Ding ist/ Hergegen wie
Niucrlckur meldet/ daß LL^vpoärmur jo ungerecht seye/welcher auch
Zovt
 
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