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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Bearb.]; Hachenberg, Paul [Mitarb.]; Bourgeat, Ludwig [Mitarb.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0132
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Warum mojnder Griechen Lagcr/um deß »cölorlö Cörperzu fordern / wie Vir-
^^Eio ^iiiuckm 4. Buch ^!><'ici. nu'ldet/ sagend : daß dergrolse Vatter ihn mit
Xekenm?^ Flügeü tgeführt / und die Seelen aus der Höllen zu treiben den Stecken
den." bekommen. DieToden schickter zu der:Höllen/ gibt den Schlaff und
bedecket die Augen mit dem Todt, ^lerculio seind Federn gegeben/ivie
gesagt/ umzu fliehen/ weilen die Rede wie ein Gott fliehen thut/ und die
Dar^ne Griechen gemnnet geflügelte - Wörter / daß aber ^ercu-iux und sein
Brrdnüß. ^. Haupt allezeit geflügelt/ kan von P!auro gelernetwerden/ darin daer eine
andere Person angethan/ hat er die Federn nichtwollen abckun/wikwoler
sagt / daß er es wegen der Zuseher thue. Dann ^cl-curir-z hat einen
Hut aufsmit Flügeln/wiewol^pulcm- im io.Buch von güldenen Esel
seiner gedacht/ daer ^ercullum einführet als einen nackenden Knaben/
außer daß er zur lincken einen reinen Mantel gleichsam gehalteri/ hat gelbe
Haar/ in welchen güldene Fäden geflochten/mit einen; Friedensstab und
Rüthlein. ^.induE beschreibt ihn in; i.Buch/ daß er ein Jünglingseye
von hohen und groben Leibes/zarten Knyen/ halb nackend / daran Herein
gehend / mit einem kleinen Mäntlein angethan / umwunden mit eil er
Ketten/ aber von den Flüglen wird nichts gemeldt. Aber setzt hinzu p-r-
jLlilam seine Tochter/arr welcher kaum gesehen worden/ ob sie männlich
oder weiblich gewesen sey/ sie hat ein Weibs-Gestaltgehabt/ ihre Brüste
waren etwasauffgeschwollen/von derSonnen hat er die Farbegeführet/
im sitzen war ein Oliven Zweich in Schooßgelegetworden ; da pal-rttra
hat diß Gewächsgeliebet. Dann die Ringer haben sich mit dem Dele
geschmiret/also MaiMtwara palTtwam kviercuril Tochter beschattet/dann
er WM deß Ringens Erfinder / wie auch Motsrnis meldet: Klercunur
war nicht allein der Künsten Erfinder/,sorwern den ^leuclirenden Hülffer.
Vercunu « ^mblicvr sagt/ daß die Egyptrer alle gute Künsten von ^lsrcurio erlern
iflaller su- Het haben: dahcro sie ihm alle ihre Schrifften auffgeopffert. Cicero,int
Ernvdrr dritten Buch von der Götter Natur meldet/ daß kw-rcunur den Egy-
ptierrr dieGesätz urrdSchrifften gegeben/nnd von ihnen Iboir oderl'beuc
Haoir. genennetworden/wie bey Marone zu lesen. Andere setzen hinzu / daß er
Ikcur. nebenobigen/ lviuiicgm.Qeomerriamund Fechtplätz erfunden, demezu
Ehrenin den Oymnali^ein viereckigtBild auffgerichtetworden; wieda
gewesen in ^'.caci-s eines/ mit einem Mantel angethan: Oalcnur sagt/
daß ^ercurius aller Künsten Urheber sey/ haben ihn nicht korcun- cgleich
ndacht/da die Mahler ihn als einen Jüngling/ mit frölichem Gesichte/
 
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