war ein Weib/im Thron sitzend/in der Rechten einen ^riedensstab / in
der lincken ein gefülltes Ehrenhorn haltend/ die eine zurTugend/die an-
dere zum Reichthum karr gewiesen werden ; wie dann weder die Tugend
noch Reichthum an sich selber einen erheben können / nach ^.rittorelis
Meynung/ dann wer sich der Glückseligkeit allein befleissen wilzkommt in
grosse Arrnrrth/ wer sich hergegen aller Tugend befielst/ wiewol er mit
Reichthum umbflossen / und wann er den Namen der Glückseligkeit nicht
Hat/der aller ärmste geschähet wird. Die jerrige/welche der Glückselig-
keitbeyfallen /können glückselig genennet werden / als nemlich Gelehr-
te und Reiche. Lcbcs ^ebanus beschreibet sie also in ihren Tasse-
len : Daß sie in einem Eintrit eines Schlosses auff einem Thron
gesessen / mit schönem Zierath besetzt / aber nicht zierlich gekrönet/
zu welcher alle geflohen / aber die jerrige seynd nur darzu kommen /
welche der Tugend nachjagen / und zum guten Leben angehalten
werden / aber selbigem nachzujagen ist nicht fein / wann wir Christ-
lich reden wollen / von solcher Glückseligkeit ist nichts zu vermelden/
welches der Gemeine suchet/sondern die rechte Glückseligkeit beliebet im
ewigen Lebert. Zu welcher kommen/die mit Gottes Glantz erfüllet sind/
und mit Liebe begäbet.
Luptdo.
^»LlerVerstöhrungen des Gemüths Kräfften seynd die schädlichste
dieLiebes-Neigungen/ dahero kein Wunder / wann die Alten/
bey welchen keine Gemüths-Kranckheiten / oder Fehler des Got-
tesdiensts gewesen / den Gott ämorem verehret haben / der Unsau-
berkeit Cupi«lini8 zur Götterheit zu bringen ist verwerfflich / daher sie
unterschiedliche / nach unser Meynung / gedichtet / dessen Bildnüsien
allen genugsam bekant/ daß ohne voLor sie gelehrt werden kanz dann
zu diesem Fehler seynd wir sehr geneigt / wann wir diesen Knaben abge-
mahlet finden/ soisteran Auaen verbunden / einen Bogen haltend / auff
dessenAchsel ein Köcher mit Pfeilen hanget ; aber nicht alle seynd die-
ser Meynung/wir wollen uns an die gewisseste ku^oi es halten; Wie-
wolen Lupino eigentiich zur Venerischen Sache dienet / des Eemüths
Begierden richtet ; Aber die Liebes -Zeichen nach kiaronischer Art gel-
M nicht wol. Die kl-tonici haben zwey Veneres » bey der Lupiüinjr
YMutter
der lincken ein gefülltes Ehrenhorn haltend/ die eine zurTugend/die an-
dere zum Reichthum karr gewiesen werden ; wie dann weder die Tugend
noch Reichthum an sich selber einen erheben können / nach ^.rittorelis
Meynung/ dann wer sich der Glückseligkeit allein befleissen wilzkommt in
grosse Arrnrrth/ wer sich hergegen aller Tugend befielst/ wiewol er mit
Reichthum umbflossen / und wann er den Namen der Glückseligkeit nicht
Hat/der aller ärmste geschähet wird. Die jerrige/welche der Glückselig-
keitbeyfallen /können glückselig genennet werden / als nemlich Gelehr-
te und Reiche. Lcbcs ^ebanus beschreibet sie also in ihren Tasse-
len : Daß sie in einem Eintrit eines Schlosses auff einem Thron
gesessen / mit schönem Zierath besetzt / aber nicht zierlich gekrönet/
zu welcher alle geflohen / aber die jerrige seynd nur darzu kommen /
welche der Tugend nachjagen / und zum guten Leben angehalten
werden / aber selbigem nachzujagen ist nicht fein / wann wir Christ-
lich reden wollen / von solcher Glückseligkeit ist nichts zu vermelden/
welches der Gemeine suchet/sondern die rechte Glückseligkeit beliebet im
ewigen Lebert. Zu welcher kommen/die mit Gottes Glantz erfüllet sind/
und mit Liebe begäbet.
Luptdo.
^»LlerVerstöhrungen des Gemüths Kräfften seynd die schädlichste
dieLiebes-Neigungen/ dahero kein Wunder / wann die Alten/
bey welchen keine Gemüths-Kranckheiten / oder Fehler des Got-
tesdiensts gewesen / den Gott ämorem verehret haben / der Unsau-
berkeit Cupi«lini8 zur Götterheit zu bringen ist verwerfflich / daher sie
unterschiedliche / nach unser Meynung / gedichtet / dessen Bildnüsien
allen genugsam bekant/ daß ohne voLor sie gelehrt werden kanz dann
zu diesem Fehler seynd wir sehr geneigt / wann wir diesen Knaben abge-
mahlet finden/ soisteran Auaen verbunden / einen Bogen haltend / auff
dessenAchsel ein Köcher mit Pfeilen hanget ; aber nicht alle seynd die-
ser Meynung/wir wollen uns an die gewisseste ku^oi es halten; Wie-
wolen Lupino eigentiich zur Venerischen Sache dienet / des Eemüths
Begierden richtet ; Aber die Liebes -Zeichen nach kiaronischer Art gel-
M nicht wol. Die kl-tonici haben zwey Veneres » bey der Lupiüinjr
YMutter