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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0103
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^§) AI (^

von einem Namen hören wollen / noch vor ihrem Hauß ge-
sehen worden. Dahero geschehen/daß mann einMensS in den Tem-
pel zum Opster getretten / unbillich gewesen : dessen Festtage ent-
weder in deß obersten Priesters/ oder in des Bürgermeisters Ä
Hauß/ oder bey dem Schultheissen gehalten worden - da dann alle
Menschen welchen müssen/ sonderlich hat ffe die Männer geflogen.
In ihrem Tempel waren unterschiedliche Kräuter/ fs sie vor die
Kränchen austgehalren. Der Ursachen sie vor Neciam gehalten
worden / welche von Jafone betrogen/ aller Menschen sich ent-
schlagen. Aber die Fablen melden/ daß diese Göttin Nona, so auch
kaunL genennet/ feye kauni Tochter gewesen/ davon viel gefabuliret
worden/ als welche wäre eine Hure und Weinsausserin gewesen/
und daß die Schlangen in ihrem Tempel ohne Scheu wären ein und - «...
außg krochen/ und dergleichen. Dahero wird ihr Bild erdacht/
daß sie in der linckenHandhabe cinenScepter(dann einige wollen/sie Bild,
habe solche Gewalt als Zuno) bey ihrem Haupt hangend eine
Wein Reben / aussder Seitben war eme Schlang / und ein Myrte-
ner Stecken. Dieser Göttin wäre/ wie der ?ro/erprna, die Sonne
vertrauet/ und von ihr schreibet Luisörn- »folgendes/ wie von der
Göttin L na gemeldet: (^eres habe von IovL Prolerpinsm geboh-
ren / welche etliche nennen phere-ph-rren, dessen Vatter sie also ge-
llebet / daß er in eine Schlang sich verwandelt. Dahero in den Sabs-
Dorum Gedeimnussenem Drach gleich einer Huthschnur gewickelt
wird gebrauchet. Hat aebobren einen Sohn/ in eines Pissels Ge Das ^ffe
statt/ daher die Poeten den Ochsen loben als des Drachens Vatter/Büldnüss äs
und den Drachen als des Ptssels Vattern, krolerpiim bedeutetauch
Lie Früchten/welche von Lcreri§Erden ihren Ursprung Haben. Und
dieses nichtohne redlicheHitze/weil sie vom Himmel gezogen. Ju-
piter aber beschattetden Hnnmel: Diese ist von klucone genommen
worden/weilen vielleicht einiger Samen/ in die Erden gemorsten/
nichta'sssgehtt/ derowegen die Erden etwas Schmertzen empfindet/
weilen sie flehet/ daß sie ihrer Zierrath beraubet wird; Proserpin» ^sferpla»
wird auch osttvor benMondgenommen/und kan abgemahlek werden wird biss,
wie l.un,, ansser dessen Bildnuß in der Hand eineGanß trägst/ wie weile» vor
?aui2Nl35iN ?oerici§ meldet : daß bey der Hölen l'ropkonii Lrcyns oreorttchk
mit der ?role^lNL sich ausshattend / eine Ganß auß der Hand habe MiMM^
 
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