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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0083
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Aber last uns zu sunonew kehren/ welche/ wie fingirt wlrb F
undwie Hieopompur und ttsllLnicus melden / von )ove mit Füssew
an eine güldene Ketten gebunden/ daran auch eine grosse Last von Ei-
sen Hanget/ gehalten wird ^ So bedeutet / dass der Lüstt-Theil/ wel-
cher weit von dem Gestirn gewichen/ hervor bringend die dicke Nebel/
Regen und dergleichen / leichtlich mit dem Wasser und Erde einstim-
wc/ welche Eiementa/ weil sie schwer/ allezeit liegen bleiben. Also
meinem Tempel war ein Bildnäß gesetzet / welches einer Braut Ge-
stalt anzeiget / welche mit einem feurigen oder stammenden Vorhang Ein ße:
bedecket war / weilen neu angehendeEhleute etwas röchiich sollen ein- stammtet
her gehen. Dahero Varro schreibet/ bey den Alten seye brüuchlich Dor neurc
gewesen / daßbey Nacht die neuen Eheleute zusammen kommen sol- Eytleutto.
len / dann bey Nacht werden sie nicht also beschämet : Selbige wurs-
den auch bey der Nacht mit einer Sanfft zu ihres Mannes Hauss / von
Wauith^rm oder -Ochsen getragen/ wie 801635 meldet t darinnen
Ke Braut in der Mitten gesessen/ auffeiner Seiten ihr Ehegemahlt
auff der andern ein guter Freund/ ihnen haben fünff Knaben Fackeln FEn
vorher getragen/ wie blurarckus meldet : Wann von selbigen die Fin- werden
fiernüssm vertrieben worden / haben sie solches vor eingut Glück auff- neurnEhe»
genommen / vielleicht daß aus dieser Ehe entstehe ein schöner Erbe reuten vok->
Gebühren ist anders nichtsals ans Licht etwas bringen- Die Zahl^^^
der fünft FacklewTrager ist nicht abgangen : dann einige meinten/
daß ein Weib über fünft Kinder nicht gebühren käme/ sondern da still
halten mäste. Andre aber haben der Sach besser nachgedacht/ und
eine ungewisseZahl dem Ehestand zugerignet. Sie habenauch fünfff
Götter bey den Hochzeiten verehret / nemlich Isvem, Jünoncm,Ve-
n«em, SuLclelarn und OlanamrSie haben auch der Braut Wasser VerBtsurs
und Feuer vorgestellet/ daß also sie vermerckte / daß Feuchte und War- wur^kuc-
me zum Gebühren müsse scyn. Dahero ihr beyder AusammenkunfftWv Was--
nöthig seye r oder aber siezuermahnen / gleich wie das Feuer alles rei- Avorse»
niget/ und was unsauber ist/ verzehret / also dasWasser saubkrab-^"^
wasche/ was besudelt ist: also foSesich ihr Hertz auch, keusch undrein
Halten / und nichtszu! sich lassen kommen / so" den Gesetzen und Lie»
bes.Pstichten zuwider lausten. Diß wenige wird erzchiet/ damit an-
zuzeigen/ wiesunoniz der Braut Bildnüß könne abgebildet werden:.
Dieses abrrhat Varro erzchlet/ wirwollenbe^dem bleibm/ masp^
Mr LW
 
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