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mitsammt dem Futteral, kostet 2l Gulden oder 12 Thaler. Der Verein hat
schon mehrere Gemeinden mit diesem schönen Geräthe erfrent und hält immer
ein vorräthiges auf seinem Lager. G.

Holzschnitt

fürs Haus vou Ludwig Richter. Frühliug. Dresdeu, Verlag vou Gaber und Richter.

Dieß die Fortsetzung des schönen Unternehmens, dessen erster Theil, den
Winter darstellend, in Nr. 5 dieser Blätter vom Jahre 1859 angezeigt worden
ist. Auch der Frnhling tritt in fnnfzehn Blättern auf, und hat es freilich leicht,
weil er eben der Frühling ist, Natur und Menschenleben in ihrer Frische,
Lieblichkeit und Poesie zu entfalten. Und doch ist auch hier des nicht nur Jnnigen
und Sinnigen, sondern, wie man sich von dem Meister dieses Werkes im Voraus
versprechen darf, des Eigenthümlichen, Ueberraschenden, bis ins Kleinste hinein
Neuen so viel, daß die Reihenfolge der ersten Halste des Jahres vom Winter
zum Frühling wirklich als eine Steigerung in der Arbeitslust und in dem Arbeits-
segen des Künstlers erscheint. Wir unterlassen es, mit gleicher Ansführlichkeit,
wie sie bei dem ersten Hefte nöthig war, auch das zweite zu besprechen, und
glauben das Jnteresse der Besitzer des Winters durch solgende Andeutnng über
den Jnhalt des Frühlings genügend einzuladen.

Der Cyelus der Frühlingsblätter beginnt mit Ostern, dem Bilde des Auf-
erstandenen über seinem Sarge, während Mutter und Kinder auf dem Grabe
ihres Ernährers knieend beten, der Engel aber sie auf den Erstling derer welche
entschlasen sind hinweist. „Frühlings Einzng" stellt die erwachende Natur unter
einem Zuge von Genien durch die Lüfte dar, wie sie den Lenz ankündigen
und seine Gaben über die Erde hinstreuen. Ein Gegenstück dazu ist „in der
Straße" das Herausgehen der Leute aus der winterlicheu Stube, die Alten mit
der Arbeit, die Kinder zum Spiel, die gar Alten, um sich in dem warmen
 
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