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roth. k) Das Brustkreuz, orux psotoralo. Der Bischofsstab, Uaenlns
spi86op>ali8. Ursprünglich war er ein einfacher Krückenstock als Stütze. Aber
im 10. Jahrhundert fieng man an, ihm symbolische Bedeutung zu geben, und
die Kunst der Holz- und Elfenbeinschnitzerei bemächtigte sich desselben. Die
schönsten Bischofsstäbe sind aus dem 13. Jahrhundert. II Nitra. Die Bischofs-
mütze bildete sich nach und nach aus der Rundkappe und bekam ihre jetzige Form
im 12. und 13. Jahrhundert. 1) Der Chormantel, Rauchmautel, nlnviale,

cmpxa,. Dem Erzbischof wird noch
weißes Baud mit schwarzen Kreuzen


Fig. 5.
Reif hinzugefügt. Urban V., 136t
das li'irsnnnin.

Ich das xallinnr verliehen, ein einfaches
versehen. Am Tage der h. Agnes werden
in der Kirche S. Agnese in Rom zwei
Lämmer geweiht und von Nonnen groß-
gezogen. Aus ihrer Wolle werden die
Pallien gewoben, an den Vigilien des
Peter- und Paultags nach St. Peter
gesandt und eine Nacht auf die Gräber
der Apostel gelegt. Dieses einzige ans
Wolle bestehende, an sich unbedeutende Or-
natstück verstand der römische Stuhl schon
zur Quelle großartiger Einkünfte zu machen.
Noch erübrigt ein Blick auf die päpst-
lich e T i a r a. Die heutige, zuckerhutartige
Form ist seit dem 10. Jahrhundert sicher,
und dieses päpstliche rs^nnin erhielt sich
als erhöhte Rundkappe von Byssus und
Seide durch das 11. und 12. Jahrh.
Schon im 4. bis 6. Jahrh. wurden eoronas,
Votiv-Kronen von Kaisern als Ehrenzeichen
an Bischöfe verliehen. Ein den byzanti-
nischen Kronen ähnlicher Stirnreif findet
sich an dem pilsrm des 12. Jahrh. So
viel bekannt, hat Nikolaus I. 858—867
diesen Reif Zuerst angenommen, Alexander
II. habe dann um 1065, oder Wohl erst
Bonifazius VIII. um 1300 den zweiten
!—1370, vollendete die dreifache Krone,
(Fortsetzung folgt.)

Unter diesem Titel hat ein begabter Schüler von Prof. Lübke in Stuttgart
uud Prof. Meßmer in München, Dr. Hugo Graf, bei Konrad Wittwer in
Stuttgart 1878 „Studien zur Frage nach dem Ursprung der
Gvthik, mit 9 autographischen Tafeln" herausgegeben. Der scharfsinnige
 
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