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von 5 Altar- und Kanzelbekleidungen, welche von der Hofstickeriu Fräulein
Pauline B es sert - N e tt e l b e ck hier ausgeführt wurden, und haben außer-
dem, in Erfüllung an uns gerichteter Anfragen und Bitten, in 49 Fällen
Auskunft und Rath ertheilt.
Ein Gesuch im Bereiche des Kirchenbaues, eigentlich außerhalb unserer
statutenmäßigen Thätigkeit liegend, betreffend die Anlage eines Patronatstuhles
in der Kirche zu Schönermark bei Prenzlau, hat Herr Regierungs- und Bau-
rath Endell durch Ausführung eines Entwurfs bereitwillig erfüllt.
Schließlich sei noch erwähnt, daß wir die Erwerbung zweier würdiger
Jubiläumsgeschenke für Geistliche vermittelt, — und daß wir das Clichs des
Holzschnittes nach unserem Pfannschmidt'schen Gemälde, der Gang nach
Emmaus, dem in Stuttgart erscheinenden Sonntagsblatte „Jugendfreude" zum
Abdruck gern überlassen haben.
Werden alle die vorgedachtcn Anträge und Bitten nach Provinzen zu-
sammengestellt, so nimmt, wie schon im vorigen Jahre, die Mark Brandenburg
wieder die erste Stelle ein; es folgen Sachsen, Hannover und Westphalen, —
dann Pommern und Posen, — in sehr geringem Maße Schlesien, die Rhein-
provinz und Westpreußen, -— noch geringer Ostpreußen und Hessen-Rassau,
während Schleswig-Holstein ganz ausfällt. Das außerprcußische Deutschland
hat sich in 14 Fällen an uns gewendet, und aus Saratow in Rußland ist die
schon oben erwähnte Bitte wegen eines Altarbildes an uns ergangen.
Nebergehend zur dritten Richtung unserer Thätigkeit, d. i. die Herausgabe
von Kunstblättern evangelisch-christlicher Darstellungen, würden wir, bei Fest-
haltung der bisher aus finanziellen Gründen maßgebend gewesenen Zeitdauer,
erst im Jahre 1880 wieder ein neues Blatt zu Vertheilen haben. Inzwischen
hat der Vorstand geglaubt, den Vereinsmitgliedern schon im lausenden Jahre
eine Gabe zuwenden zu sollen. Nun ist mehrfach, namentlich von Geistlichen,
der Wunsch ausgesprochen worden, anstatt der üblichen Vereinsblätter größeren
Formats einmal ein kleineres Blatt zu erhalten, dessen Einrahmung als Zimmer-
schmuck nur geringe Kosten verursache. Ju Erfüllung dieses Wunsches lassen
wir jetzt eine Reproduktion unseres Pfannschmidt'schen Gemäldes „der Gang
nach Emmaus" in Lichtdruck in einer für jenen Zweck geeigneten Größe aus-
führen und hoffen, die Vertheilnng innerhalb des nahenden Sommers bewirken
zu können. Wir werden dieses Blatt auch den zum Empfange nicht berech-
tigten Mitgliedern ausnahmsweise zukommen lassen.
Wir zählen heute an Vereinsmitgliedern 61 in Berlin, 257 auswärts,
318 in Summa.
Die Lage unserer Kasse darf, für unsere überhaupt bescheidenen Verhältnisse,
als befriedigend bezeichnet werden.
Es ergibt sich ein Baarbestand von 2231 Mark 32 Pf., und ein Besitz
von Effekten im Nennwerthe von 6000 Mark.
Berlin, am 1. Mai 1879. Der Vorsitzende:
von Meyerinck, Generalmajor z. D.
 
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