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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 50.1908

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Nr. 3 (März 1908)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44122#0094
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der Wenden gegangen: dessen „Anbetung" in der Münchener Pinakothek gab die
leicht erkenntliche Anlage für einige der besten Memling. Aber die Herkunft
des Malers blieb im Dunkel, bis sich aus einer zufällig gefuudenen Notiz ziem-
lich sicher erwies, daß er aus dem Mainzischen stammt, aus Memcliugen (Mümling)


Hans Memling. Aus dem St. Ursula-Schrein in Brügge. Landung in Basel
am Nordabhang des Odenwalds. Also ein Deutscher zwischen den flandrischen
Meistern. Diese Feststellung soll uns nicht „stolz" machen, aber sie dient uns
zur Wertung der Wesensart: zwischen den niederdeutschen Manien ein ober-
deutscher Einschlag.
Der reicht schon ein Stück weit hin, die gesonderte Stellung zu erklären,
die mail Memling zuweisen mußte, als mau ihn noch wie ein gleichartiges Glied
der standrischen Künstlerschaft rechnete. Es wurde immer zwischen der Härte und
 
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