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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 50.1908

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Nr. 4 (April 1908)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44122#0132
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109

botschaft. —
„Mein Herr und
mein Gott". —
Wie groß ist die
einfache Bewe-
gung des Hei-
landes, der dem
Thomas die
Hand reicht. —
Diese starke
Hand, die aus
Tiefen der Nacht
zu den höchsten
Höhen des Lich-
tes zieht.
Das vierte u.
fünfte Wand-
bild spricht von
Lebensleid und

Nr. 4


Befiel)! du deine Wege, und was dein Herze kränkt,
der allertrsusten pflege des, der den Himmel lenkt,
der Wolken, L'uft und Winden gibt Wege, (auf und Balm,
der wird auch Wegs finden, da dein Luß geben kann

Lebenslast. Diese beiden Bilder möchte ich vor allem in unseren Spitälern,
Gefängnissen, Bewahrungsanstalten usw. sehen.
Das vierte Bild: „Befiehl du deine Wege!" Wen ergreift nicht die ab-
gehärmte Gestalt dieses Wandersmannes, der in die Welt zog und Schiffbruch litt!
Der Engel des Herrn zeigt ihm das tröstende Sinnbild: die Wolken, die mit
ihm auf die Wanderschaft gingen, stehen in eines Höheren Dienst. Wir fühlen
ganz wie wohl-
tuenddieEngels-
hand auf des
Wanderers
Schultern ruht.
Und alles in dem
Bilde wird zum
künstlerischen
Symbol des
Paul Gerhardt-
Liedes: „Wan-
derstab und See,
Stadt n. Kirche,
Berge u. Wolken
und darüber in
den offenen Him-
mel ragend die
leise rauschenden
Engelsflügel".

Nr. 5


Allein zu dir, Herr )esu Christ, mein Hoffnung steht auf Erden,
ich weiß, daß du mein Tröster bist, kein Trost mag mir sonst werden.
Bon Anbeginn ist nichts erkor'n, auf Erden ist kein Alensch gebor'n,
der mir aus Nöten helfen kann; ich ruf dich an, zu dem ich all'
mein vertrauen hab'.
 
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