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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 50.1908

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Nr. 4 (April 1908)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44122#0138
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künstlerische Schmuck nicht versagt ist. Es besteht die Absicht, diese ganz billigen
Arbeiten in Kunststein ausführen zu lassen. Darin dürften sie für 30-60 M. zu
haben sein.
Zur Erläuterung des oben Gesagten mögen die Illustrationen dienen, denen
die Preise beigesetzt sind, damit der Leser in der Lage ist, sich eine anschauliche Vor-
stellung von dem zu machen, was für die ihm zu Gebote stehenden Mittel geleistet
werden kann. Er wird dabei die überraschende Beobachtung machen, daß die Arbeiten
der Künstler sich häufig billiger stellen als gleich umfangreiche Fabrikarbeiten, was
hauptsächlich durch die enormen Kosten für die Politur des harten Granits bedingt
ist, deren Ersparnis bereits bei einem mittelgroßen Denkmal die Mittel zur Beschaf-
fung eines kleinen Reliefs frei macht.
Seit Januar 1906 hat die Gesellschaft ein eigenes Bureau zur Vermittlung
künstlerischer Grabdenkmäler eingerichtet, das mit jeder gewünschten Auskunft
unentgeltlich zur Verfügung steht. (Adresse: Wiesbaden, Neubauerstraße 4.) Dank

dem Entgegenkommen zahlreicher
Künstler ist die Gesellschaft in der
Lage, eine große Anzahl künst-
lerischer Entwürfe in jeder Preis-
lage zur Ansicht zu versenden;
sie vermittelt aber auch unver-
bindlich von ersten deutschen
Künstlern nach den jeweiligen
speziellen Wünschen neu ange-
fertigte Entwürfe, deren tadellose
Ausführung durch die im folgen-
den angeführten Grabstein- und
Steinmetz-Firmen garantiertwird,
die sich der Gesellschaft angeschlossen
haben. Für Interessenten am
Wohnort dieser Firmen empfiehlt
es sich, direkt mit diesen in Ver-
bindung zu treten, da in deren
Bureaus eine größere Anzahl von
Entwürfen aus dem Besitz der
Gesellschaft eingesehen und Auf-
träge für neu zu entwerfende
Skizzen, welche die Gesellschaft be-
sorgt, entgegengenommon werden
können. Im allgemeinen dürfte
sich empfehlen, zunächst auf Grund
der vorhandenen Entwürfe und
Abbildungen nach schon ausge-
sührten Grabmälern sich zu orien-
tieren, um danach unter Benutzung
oben gegebener Anleitung das
dem künstlerischen Geschmack Zu-
sagende zu bestellen. Denn der
intime Reiz der Denkmäler aus
früheren Zeiten beruht vor allem
darauf, daß sie alle für den ganz
besonderen.Zweck ihrer Bestim-
mung entworfen wurden. Man
sehe sich nur darauf hin das


Abb.». C. Sattler. Grabmal in Muschelkalk mit Re-
lief von Donatello. Ca. »Ob Mk. Wiesbaden. Roth'-
sches Lager
 
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