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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 50.1908

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Nr. 4 (April 1908)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44122#0142
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rohbau errichtet, mit gedrungenem vorlagerndcn Portal und darüber, als ein-
zigem Schmuck der Giebelseite, mit großem, dreigeteilteu gotischeu Giebelfenster.
Im übrigen bieten weder Außen- noch Jnnenbau etwas Bemerkenswertes. Die
Baukosten betrugen bei 200 Sitzplätzen 27 016 X, mithin für einen Sitzplatz
135 X.
Ein weiter Sprnng bringt uns oom Alpenland ins Riesengebirge, ans dessen
Höhen 1904 die hübsche Bergkirche zu Hacke lsdorf errichtet wurde. Das


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Abb. 20. Carl Sattler. Variante eines älteren Denkmals von A. Hildebrand
für den Friedhof Uelsten in Köln. Ca. 1000 Mk.

Aeußere der Kirche ist iu recht gefälligen Formen der deutschen Renaissance ge-
halten (Baumeister Hollmanu u. Krause iu Hohenelbc). Aber wir können uus
nicht helfen: Das Stadtgewächs der deutschen Renaissance paßt nicht in die
schwermütig-ernste Bergnatur. Wie prächtig hätte hier, mitten in Rübezahls
Reich, ein Bau ähnlich der von Lossow u. Kühne errichteten Zinuwaldcr Kirche
wirken müssen! Erfreulich ist bei der Hackelsdorfer Bergkirche, daß sie, trotz
sehr bedeutender Höhenlage sehr billig kam: 23 000 X bei 154 Sitzplätzen;
1 Sitz kam somit auf rund 150 X zu flehen.
 
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