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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 50.1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.44122#0195
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sehr förderlich sein, daß >en Lesern die Bücher brächte und von ihnen
wieder abholte."
Am schönsten hat Wichern seine Anschauungen zum Ausdruck gebracht in
einem Gutachten zur Begründung des Hamburger Bürger Hofs, einem
großen bürgerlichen Familiengeineinwesen, das nach dem großen Brand einge-
richtet werden sollte. Darin widmet er einen besonderen Abschnitt der Fürsorge
für geistige Bildung und Erholung der Bewohner mld beantragt die Einrichtung
von Büchereien und Lesezimmern. Leider ist das großgedachte Unternehmen nie
ausgeführt worden. Merkwürdig, seine Pläne muten uns an, als wären sie
für die Gegenwart berechnet; so zeitgemäß, sind sie. Nur schade, daß sie nicht
schon vor Jahrzehnten in reicherem Maße verwirklicht wurden I Welche Freude
müßte Vater Wicheru aber haben, wenn er heute die vielen Vereine und Bücher-
stiftungen am Werke sähe, die deutsche Dichtung ins Volk zu werfen!
Und nicht weniger hülfe er mit, wo es gilt, den Gebildeten aller Stände
das Beste aus dem Reich der bildenden Kunst zugänglich zu machen. Wieviel
Herzen und Hände regen sich heute dafür, und wie schwer waren vor sechzig
Jahren die Versuche christlicher Kunst, einen künstlerisch-christlichen Beruf au
dem evangelischen Volke zu erfüllen! Auf dem Kirchentag von 1852 klagt er.

daß er mit seinen Bestrebungen, ch

bringen, außerordentlich allein
Verein mir Otto Speckter den kleinen lut^s^-^



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auszugeben und ein Bilderbilch in mehrere
breiten. Aber schon boten ihm Kunststein
In Stuttgart wurde der „Verein
Bilder" und 1852 unser „Christls^^
und auf Anregung des Kirchentags von 1l
religiöse Kunst in der evangelischen o
deil Dienst der Kunst für die evangelische K
und zu vermitteln. Alle späteren Kirchen
Tätigkeit gebilligt und ermutigt, iusbesondes
konferenzeu über christliche Knust. E
über die damals verhandelten Fragen, w
Kultus oder Knust in Halls und Leben, i
ausgingen, zu berichten; aber die Frage
haben wir heute keinen Ort, wo dassell
haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnt
ivie der Kirchengesangverein und vielerlei !
bautage und Kunsterziehungstage abgehalteu
Zeit mit ihrer ästhetischen Lebenswertung d
erneut zur Erörterung kommen, etiva im
Kongreß oder den Kongreß für Innere M
des Wichernjahres.
Wicherns Wünsche sind zum Teil erA
selbst war kein Poet und kein Künstler, nln


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