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Chronik der Stadt Heidelberg — 1.1893 (1895)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2719#0026
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Während der Prüsung der Gewerbeschule am Schluß der
Schuljahre« 1892/93 war eine voin Gewerbeverein in Verbindung
mit der Direklion der Gewerbeschule veranstaltetc Aussiellung von
LehrlingSarbeiten geöffnet, an der sich 61 Lehrlinge beteiligten.

Uni die von dem Kausmännischen Verein unterhaltene kauf-
männische Fortbildungsschule in ihren lobenswerten Be-
strebungen zu sördern. wurde von der Großh. Kreisschulvisitatur die
Absicht kundgegeben, die in ein kaufmännisches Geschäst eintretenden
Lehrlinge künstig nur nach genauer Prüsung vom Besuch der Fort-
bildungsschule zu entbinden, im allgenieinen nur diejenigen, welche
sich zum Besuch der kausmännischen Forlbildungsschule verpstichten.

Mit dem Programm deS Gnmnasiums wurde eine Beilage
ausgegeben, welche fiir die Geschichte der Stadt von Intereffe ist,
iveil sie einen Nekrolog des Prof. Dr. Harlselder (von Profeffor
Dr. Brandt) und ein Verzeichnis der Abitnrienten 1814—93 mit
biographischen und literarischcn Notizen (von Proseffor Dr. Pfaff)
enthält.

Jn der Entwicklung der Realschule trat eine wichtige Frage
ein, indem durch die neue Verordnung über die Realmiüelschulen
eigentlich nur die Wahl blieb, entweder zu einer sechsklassigen Schule
zurückzukehrcn oder eine neiinklassigc Dberrealschule einzurichten. Dic
Wichtigkeit dieser Schulsrage isi daraus zu ersehen, daß der im
November zn Freiburg abgehaltene Städtetag beschloß, mit einer
Petition über die Rechisverhaltnisse der Realschulen sich an die
Ständekammern zu wenden. Zu bemerken ist noch, daß an der
hiesigen Realschule die Abhaltung von Jugendsvielen eingesührt wurde.

An der Höheren Mädchenschnle sand wie seit einigen
Jahren unler dem Vorsitz des Großherzogl. Kommiffärs Oberschulrat
Dr. von Sallwürk die höhere nnd niedere Lehrerinnen-
prüfung statt. Zum ersten Malc unterzogen sich derselben auch
solche Mädchen, welche nicht in dem mil der Schule vcrbundenen
Seminar ihre Aiisbildung erlangt hatten; es hängt dies damit zu-
saminen, daß entgegeii der bisherigcn Übung in KarlSruhe nur die
Zöglinge des Prinzessin-Wilhelin-Stiftcs gepnist wcrden, während
 
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