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I.

Die Entwicklung der Gemeinde als solcher;
Gemeindeverwaltung.
i.
Der finanzielle Verlauf des Jahres 1902, der dem nächsten Jahr
einen Kassenvorrat von nur 20,070 Mk. (gegen 92,600 Mk. Ende
1901) zubrachte, und die unabweisbare Steigerung der Ausgaben,
denen allerdings auch zunehmende Einnahmen gegenüberstanden, hatten
im Voranschlag für 1903 dazu geführt, eine kleine Erhöhung der
Umlage (von 43 auf 46 Pf.) eintreten zu lassen. Der Abschluß
des Jahres 1903, das immer noch unter dem Einfluß einer ungün-
stigen wirtschaftlichen Lage stand, ergab einen noch geringeren Kassen-
vorrat, soweit er aus Wirtschaftsmitteln bestand, und konnte dem
Jahre 1904 nur 16,000 Mk. überweisen. Da gleichzeitig verschie-
dene Ausgabeposten erheblich höher eingestellt werden mußten: die
Zinsen von Kapitalschulden von 543,257 Mk. auf 622,131 Mk. stiegen,
die Position für Schuldentilgung 123,400 Mk. statt 115,563 Mk., die
Schulen, genauer die Volksschulen, höhere Leistungen — 365,348 Mk.
gegen 336,469 Mk. — verlangten, der Aufwand für die Gemeinde-
verwaltung 10,134 Mk. mehr als im Vorjahre forderte, so war auch
für 1904, trotzdem die Einnahmen 1,478,603 Mk. gegen 1,456,913
Mark im vorangehenden Jahr versprachen und die Zunahme der
Steuerkapitalien ein Mehr von 14,488,005 Mk. aufwies, eine weitere
Erhöhung der Umlage nicht zu umgehen, um den nicht gedeckten
Gemeindeaufwand von 963,164 Mk. aufzubringen. Der Bürger-
ausschuß erklärte sich darum in seiner Sitzung vom 3. März 1904
einstimmig damit einverstanden, daß sich die Umlage für 1904 in
folgender Weise auf die heranzuziehenden Kapitalien verteile:
Chronik der Stadt Heidelberg. 1904. 1
 
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