S L A S K
Schlußstein aus dem Rathaus in Wroclaw
WROCLAW
DIE HAUPTSTADT VON S L A S K (SCHLESIEN)
Die sehr günstige Lage an der Oder und an der durch die Verzweigung des Flusses
entstandenen Furt trug bedeutend zur Entwicklung Wroclaws bei. Zwischen den beiden
Armen der Oder liegen mehrere Inseln, u.a. Piaskowa und Ostrow Tumski. Seine Blütezeit
erlebte Wroclaw im 12.Jh. Die Stadt knüpfte Beziehungen mit dem Westen an, insbesondere mit
Italien, Frankreich und Flandern sowie mit dem Osten - mit Byzanz, Kiew und Novgorod.
In dieser Zeit entstanden hier auch zahlreiche Kirchen und Abteien. Die 1241 von den Tataren
zerstörte Stadt wurde dank den Fürstlichen Privilegien schnell wieder aufgebaut. Es entstanden
drei gewissermaßen selbständige Stadtorganismen: die Altstadt mit dem Hauptmarkt und dem
Salzplatz auf dem Festland und zwei auf den Inseln. Die Piaskowa-Insel wird durch den
gewaltigen, einstigen Augustianer-Komplex beherrscht, in dessen Kloster sich die
Universitätsbibliothek befindet (schlesisch-slawische Abteilung). Die Insel Ostrow Tumski
mit der Kathedrale, dem Bischofspalast, der Kirche des Hl. Kreuzes (die ursprünglich als
Ruhestätte der Wroclawer Fürsten fungieren sollte), mit mehreren kleineren Kirchen,
verschiedenen Gebäuden der Diözese (darunter das Museum der Erzdiözese mit Werken
aus dem Mittelalter und der Renaissance, barocker Malerei, Bildhauerei und
Goldschmiedekunst), ist das Herz des „kirchlichen” Wroclaws. 1335 gingen die Stadt
und das Fürstentum Wroclaw in tschechischen Besitz über und gelangten dadurch in den
Einflußbereich des Kaisers. 1742 ist Slask und somit auch die Stadt, Preußen angegliedert
worden. In den 30er Jahren des 2O.Jh. war Wroclaw mit seinen ca. 630 Tausend Einwohnern
die achtgrößte Stadt Deutschlands. 1945 haben die deutsch-sowjetischen Angriffe die Stadt
in Schutt und Asche verwandelt. Viele historische Denkmäler wurden vernichtet. Ein Teil
von ihnen konnte dank den polnischen Restauratoren wieder aufgebaut werden. Um die
wissenschaftliche und kulturelle Bedeutung Wroclaws wieder herzustellen, sind zahlreiche
polnische Institutionen aus Lwow hierher verlegt worden (u.a. die Ossolineum-Bibliothek).
Im Wroclawer Rundbau wird das ebenfalls aus Lwow stammende, größte polnische Gemälde
„Das Panorama von Raclawice”, von Wojciech Kossak und Jan Styka präsentiert.
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SLASK
Das Panorama von Wroclaw
A ui»*
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Schlußstein aus dem Rathaus in Wroclaw
WROCLAW
DIE HAUPTSTADT VON S L A S K (SCHLESIEN)
Die sehr günstige Lage an der Oder und an der durch die Verzweigung des Flusses
entstandenen Furt trug bedeutend zur Entwicklung Wroclaws bei. Zwischen den beiden
Armen der Oder liegen mehrere Inseln, u.a. Piaskowa und Ostrow Tumski. Seine Blütezeit
erlebte Wroclaw im 12.Jh. Die Stadt knüpfte Beziehungen mit dem Westen an, insbesondere mit
Italien, Frankreich und Flandern sowie mit dem Osten - mit Byzanz, Kiew und Novgorod.
In dieser Zeit entstanden hier auch zahlreiche Kirchen und Abteien. Die 1241 von den Tataren
zerstörte Stadt wurde dank den Fürstlichen Privilegien schnell wieder aufgebaut. Es entstanden
drei gewissermaßen selbständige Stadtorganismen: die Altstadt mit dem Hauptmarkt und dem
Salzplatz auf dem Festland und zwei auf den Inseln. Die Piaskowa-Insel wird durch den
gewaltigen, einstigen Augustianer-Komplex beherrscht, in dessen Kloster sich die
Universitätsbibliothek befindet (schlesisch-slawische Abteilung). Die Insel Ostrow Tumski
mit der Kathedrale, dem Bischofspalast, der Kirche des Hl. Kreuzes (die ursprünglich als
Ruhestätte der Wroclawer Fürsten fungieren sollte), mit mehreren kleineren Kirchen,
verschiedenen Gebäuden der Diözese (darunter das Museum der Erzdiözese mit Werken
aus dem Mittelalter und der Renaissance, barocker Malerei, Bildhauerei und
Goldschmiedekunst), ist das Herz des „kirchlichen” Wroclaws. 1335 gingen die Stadt
und das Fürstentum Wroclaw in tschechischen Besitz über und gelangten dadurch in den
Einflußbereich des Kaisers. 1742 ist Slask und somit auch die Stadt, Preußen angegliedert
worden. In den 30er Jahren des 2O.Jh. war Wroclaw mit seinen ca. 630 Tausend Einwohnern
die achtgrößte Stadt Deutschlands. 1945 haben die deutsch-sowjetischen Angriffe die Stadt
in Schutt und Asche verwandelt. Viele historische Denkmäler wurden vernichtet. Ein Teil
von ihnen konnte dank den polnischen Restauratoren wieder aufgebaut werden. Um die
wissenschaftliche und kulturelle Bedeutung Wroclaws wieder herzustellen, sind zahlreiche
polnische Institutionen aus Lwow hierher verlegt worden (u.a. die Ossolineum-Bibliothek).
Im Wroclawer Rundbau wird das ebenfalls aus Lwow stammende, größte polnische Gemälde
„Das Panorama von Raclawice”, von Wojciech Kossak und Jan Styka präsentiert.
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SLASK
Das Panorama von Wroclaw
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