Kathedrale des hl. Jakob, Szczecin, Triptychon auf den Pfeilern des Kaplanenchors
Kathedrale des hl. Jakob, Szczecin
In der Kapelle des Heiligen Sakraments wurde anstelle der ausgebrannten
Einrichtung ein gotischer Altar aus Ciecmierz (Ende 14,Jh.) untergebracht.
Außer der Kathedrale sind in Szczecin zwei weitere Kirchen rekonstruiert worden:
die Franziskanerkirche des hl. Johannes d. Evangelisten und die Peter- und Paul-
Pfarrkirche. Die erste hat ein verlängertes Presbyterium (ca.1300), das sich vom
Osten her untypisch, mehreckig erweitert und ein dreischiffiges Hallenlanghaus
mit Kapellen zwischen den Strebepfeilern (14-15.Jh.). Die Peter- und Paul-Kirche
ist eine relativ kleine, dreischiffige Halle aus der Mitte des. 15.Jh., die nach
einem Brand von 1677 wieder aufgebaut wurde. An der Außenfassade befinden
sich zwischen den Fenstern doppelte mit Wimpergen gekrönte Nischen mit
Tragsteinen in Form von Masken. In diesen Nischen standen einst Statuen.
Historisches Zentrum von Stargard Szczeclriski
STARGARD SZCZECINSKI
Much diese Statt ist infolge der Kämpfe von 1944 und
infolge der Zerstörungswut der sowjetischen Truppen ein Trümmerhaufen
gewesen. Stargard war einst ein wichtiger Knotenpunkt der Handelswege.
Nicht minder wichtig war seine Teilnahme an der Verwaltung der hiesigen
Region. Im 12. und 13. Jh. war Stargard eine Ansiedlungsburg, später eine
Kastellanei. Stadtrechte erhielt es 1253. Beide Teile der ehemaligen
Stadt (Obere und Untere Stadt) waren solide befestigt und dicht bebaut.
Die im Krieg zerstörten wertvollsten Baudenkmäler, wie z.B. das Rathaus
und die Befestigungen wurden wieder aufgebaut. Am interessantesten
ist hier die riesengroße Pfarrkirche, die trotz ettapenweisen Aufbaus
einheitlichen Charakter aufweist. Um die Wende des 13./14.Jh.
wurde eine große turmlose Hallenkirche gebaut. Mitte des 15.Jh.
entstand der Westkomplex mit zwei Türmen und zahlreichen Details aus
künstlichem Stein, u.a. die Portale. 1380-1400 wurde das Presbyterium
mit der Umgehung (vermutlich von H. Brunsberg) errichtet. Brunsberg
führte die Mode ein, in der Architektur mehrfarbige keramische
Schmuckelemente anzuwenden, aus denen häufig Lochmuster-
Kompositionen entstanden. Dadurch wirkt die ansonsten massive
Kirche leicht und beschwingt. Insgesamt entstand eine ungewöhnlich
elegant wirkende architektonische Anlage, mit einer Reihe von Kapellen
zwischen den inneren Strebepfeilern. Um 1400 wurde nördlicherseits
eine oktogonale Marienkapelle mit interessantem Gewölbe angebaut.