KRESY WSCH0DN1E (EHEMALIGE ÖSTLICHE GRENZGEBIETE POLENS)
Ehemalige Missionärskirche und ehemalige Kirche der Visitennonnen in Wilno
WILNO
Die Hauptstadt Litauens - Wilno (Vilnius) eine der schönsten Städte Mittel-
und Osteuropas liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft, zwischen bewaldeten
Hügeln und Seen. Auch in architektonischer Hinsicht ist die Stadt wunderschön. Reich
vertreten ist dabei die Kunst des späten Barocks, des Rokokos und des Klassizismus.
Die Stadt besitzt noch etwas - eine einzigartige, unwiederholbare Atmosphäre, den für
die Dichter so wichtigen, sog. „genius loci”. Besonders stolz ist die Stadt auf ihre Universität,
die der langen Unterdrückung Moskaus standhielt, zwischen den beiden Weltkriegen
wieder aufblühte und nach dem 2.Weltkrieg als litauische Hochschule weiter funktionierte.
Die Universität setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen. Dazu gehören: die ehemalige
Jesuitenkirche der zwei Heiligen Johannes (ein Werk von Johann Christoph Glaubitz) mit
ihrer prachtvollen Fassade, das Gebäude des Observatoriums (Johannes der Täufer
Knackfuß), die malerischen Innenhöfe und die mit Gemälden von Franciszek Smuglewicz,
dem Schöpfer der Wilnaer Schule der Malerei, wunderschön geschmückte Aula. In Wilno
gibt es auch zahlreiche Baudenkmäler aus der späten Gotik. Kristallgewölben begegnet
man hier auf Schritt und Tritt. Ein Schmuckstück der flammenden Backsteingotik ist die
eher kleine Kirche der hl. Anna. Aus der Gotik stammt auch der Kem der lateinischen
Kathedrale, die im neoklassizistischen Stil von Wawrzyniec Gucewicz umgebaut wurde.
Der Architekt verlieh ihr eine monumentale, etwas behäbige Gestalt eines griechischen
Tempels. An der Kathedrale befindet sich die wunderschöne Königliche Kapelle mit
Fresken von Michelangelo Palloni. Sie entstand während der Regierungszeit der Wasa
zu Ehren des hl. Kazimierz, eines Fürsten aus der Dynastie der Jagiellonen. Am schönsten
sind jedoch in Wilno die schlanken Barockbauten mit beinahe gotischen Proportionen.
Die hervorragendsten Werke dieser Epoche stammen von Christoph Glaubitz. Sein Werk
ist vemiutlich auch die herrliche zweitiinnige Fassade der ehemaligen Missionärskirche.
Versilberte Statue des Königs, Kapelle des hl. Kasimir, Kathedrale von Wilno
Kirche der hl. Anna
Der Smuglewicz-Saal, Bibliothek der Universität von Wilno
194
Ehemalige Missionärskirche und ehemalige Kirche der Visitennonnen in Wilno
WILNO
Die Hauptstadt Litauens - Wilno (Vilnius) eine der schönsten Städte Mittel-
und Osteuropas liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft, zwischen bewaldeten
Hügeln und Seen. Auch in architektonischer Hinsicht ist die Stadt wunderschön. Reich
vertreten ist dabei die Kunst des späten Barocks, des Rokokos und des Klassizismus.
Die Stadt besitzt noch etwas - eine einzigartige, unwiederholbare Atmosphäre, den für
die Dichter so wichtigen, sog. „genius loci”. Besonders stolz ist die Stadt auf ihre Universität,
die der langen Unterdrückung Moskaus standhielt, zwischen den beiden Weltkriegen
wieder aufblühte und nach dem 2.Weltkrieg als litauische Hochschule weiter funktionierte.
Die Universität setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen. Dazu gehören: die ehemalige
Jesuitenkirche der zwei Heiligen Johannes (ein Werk von Johann Christoph Glaubitz) mit
ihrer prachtvollen Fassade, das Gebäude des Observatoriums (Johannes der Täufer
Knackfuß), die malerischen Innenhöfe und die mit Gemälden von Franciszek Smuglewicz,
dem Schöpfer der Wilnaer Schule der Malerei, wunderschön geschmückte Aula. In Wilno
gibt es auch zahlreiche Baudenkmäler aus der späten Gotik. Kristallgewölben begegnet
man hier auf Schritt und Tritt. Ein Schmuckstück der flammenden Backsteingotik ist die
eher kleine Kirche der hl. Anna. Aus der Gotik stammt auch der Kem der lateinischen
Kathedrale, die im neoklassizistischen Stil von Wawrzyniec Gucewicz umgebaut wurde.
Der Architekt verlieh ihr eine monumentale, etwas behäbige Gestalt eines griechischen
Tempels. An der Kathedrale befindet sich die wunderschöne Königliche Kapelle mit
Fresken von Michelangelo Palloni. Sie entstand während der Regierungszeit der Wasa
zu Ehren des hl. Kazimierz, eines Fürsten aus der Dynastie der Jagiellonen. Am schönsten
sind jedoch in Wilno die schlanken Barockbauten mit beinahe gotischen Proportionen.
Die hervorragendsten Werke dieser Epoche stammen von Christoph Glaubitz. Sein Werk
ist vemiutlich auch die herrliche zweitiinnige Fassade der ehemaligen Missionärskirche.
Versilberte Statue des Königs, Kapelle des hl. Kasimir, Kathedrale von Wilno
Kirche der hl. Anna
Der Smuglewicz-Saal, Bibliothek der Universität von Wilno
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