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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 2.1910

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21. Heft
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Deshairs, Léon: Der chinesische Geschmack des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.24116#0778
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DER CHINESISCHE GESCHMACK DES 18. JAHRHUNDERTS IN FRANKREICH

Bordeaux, Marfeille, Mouftiers, Moulins,
Lyon . . . Doch endlich wurde nach unaus-
gefeljtem Forfchen das harte Porzellan in
Sachfen um 1700 entdeckt; während die
Manufakturen von Mennecy-Villeroy, Vin-
cennes, Sevres eine Art Porzellan, die fo-
genannte päte tendre, erfunden in St. Cloud,
der Lieblingsfabrik des Regenten, nach-
einander annahmen und aus diefem Stoffe
die feinften Meifterwerke bereiteten.

Die Lacke und Firniffe haben eine ähn-
liche Gefchichte. Unfere berühmteften Kunft-
tifchler liebten es, in ihren Kommoden,
Schreibfchränken und Tifchen aus China

Detail eines Pilafters aus gefchnitjtem Holz.
Franzöfifdie Arbeit. Erfte Hälfte der Regie-
rung Ludwigs XV.

Dem Herzog von Broglie gehörend

Detail eines Pilafters aus gefchnitstem Holz.
Franzöfifche Arbeit. Erfte Hälfte der Regie-
rung Ludwigs XV.

Dem Herzog von Broglie gehörend

oder Japan rührende Paneele in vergoldete
Bronze einzurahmen. Der Beginn jener
Mode fällt mit dem Erfcheinen des Rokaille-
ftils zufammen, fo daß einige der alfo ange-
fertigten Möbel nicht von fehr gutem Ge-
fchmack find: die Bronzen (übrigens mit

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