MALEREI IN DER OSTASIATISCHEN KUNSTABTEILUNG DER BERLINER MUSEEN
Äbb. 18. Seffhü, Krähender Hahn. Tufchmalerei auf Papier. 70x57 cm
Auffehen machte. Der überragende Ruhm diefes oder jenes Schulgründers der Afhi-
kagazeit hat fo nicht [eiten [eine Wurzel in der Tat[ache, daß er es war, der als
er[ter den Stil eines berühmten chine[i[chen Malers mit überzeugender Kraft zu ver-
mitteln verftand. Bei einer ganzen Reihe führender Afhikagameifter find die be-
[timmenden chinefifchen Vorbilder kaum zu verkennen. So ift Minchö mit Yen Hui
und Chang Sfu-kung zufammenzuftellen, Kaö mit Indara, Shübun mit der Ma-Schule,
die Ami mit Mu Ch’i, Soga Jafoku mit Yen Hui uff. Auch Seffhü, die ftärkfte Indi-
vidualität beugte [ich willig dem Genie eines Liang K’ai, eines Mu Ch’i oder Hfia
Kuei. Leider find noch keine eingehenden Unterteilungen gemacht worden, die näheren
Auffchluß über das Verhältnis des japanifchen Künftlers zum Vorbild geben könnten.
Um eine Reihe von Schulhäuptern alfo, um Minchö, Shübun, No-ami, Kano Mafa-
nobu, Soga Jafoku und Seffhü gruppiert [ich die japanifche Malerei des 15. und
16. Jahrhunderts. Gerade vor den Werken, die die Namen diefer Meifter und einiger
ihrer Hauptfchüler, wie Seffon und Kano Motonobu tragen, muß ftärker als irgendwo
die ftrengfte Kritik geübt werden. Diefe Namen find einerfeits zu Gattungsnamen für
beftimmte Stile geworden, was ja in der oftafiatifchen Malerei ganz allgemein ift.
Nun kommt aber hinzu, daß faft jeder Maler der Tokugawaperiode, fogar der Gegen-
wart, den Stil der Afhikagakünftler mit großem Gefchick beherrfcht. Schließlich hat
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Äbb. 18. Seffhü, Krähender Hahn. Tufchmalerei auf Papier. 70x57 cm
Auffehen machte. Der überragende Ruhm diefes oder jenes Schulgründers der Afhi-
kagazeit hat fo nicht [eiten [eine Wurzel in der Tat[ache, daß er es war, der als
er[ter den Stil eines berühmten chine[i[chen Malers mit überzeugender Kraft zu ver-
mitteln verftand. Bei einer ganzen Reihe führender Afhikagameifter find die be-
[timmenden chinefifchen Vorbilder kaum zu verkennen. So ift Minchö mit Yen Hui
und Chang Sfu-kung zufammenzuftellen, Kaö mit Indara, Shübun mit der Ma-Schule,
die Ami mit Mu Ch’i, Soga Jafoku mit Yen Hui uff. Auch Seffhü, die ftärkfte Indi-
vidualität beugte [ich willig dem Genie eines Liang K’ai, eines Mu Ch’i oder Hfia
Kuei. Leider find noch keine eingehenden Unterteilungen gemacht worden, die näheren
Auffchluß über das Verhältnis des japanifchen Künftlers zum Vorbild geben könnten.
Um eine Reihe von Schulhäuptern alfo, um Minchö, Shübun, No-ami, Kano Mafa-
nobu, Soga Jafoku und Seffhü gruppiert [ich die japanifche Malerei des 15. und
16. Jahrhunderts. Gerade vor den Werken, die die Namen diefer Meifter und einiger
ihrer Hauptfchüler, wie Seffon und Kano Motonobu tragen, muß ftärker als irgendwo
die ftrengfte Kritik geübt werden. Diefe Namen find einerfeits zu Gattungsnamen für
beftimmte Stile geworden, was ja in der oftafiatifchen Malerei ganz allgemein ift.
Nun kommt aber hinzu, daß faft jeder Maler der Tokugawaperiode, fogar der Gegen-
wart, den Stil der Afhikagakünftler mit großem Gefchick beherrfcht. Schließlich hat
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