Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

DOI Heft:
21. Heft
DOI Artikel:
Personalien
DOI Artikel:
Vermischtes
DOI Artikel:
Literatur
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0894

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
PERSONALIEN ° VERMISCHTES ° LITERATUR

war Tiermaler und hat gern dem Jagdleben
feine Motive entnommen und mit Vorliebe Hirfche
und Rehe gemalt. Die Nationalgalerie befißt
von ihm u. a. das Bild „Herbftmorgen“, das zu
feinen beften Schöpfungen zählt. Kröner ift
1838 in Rinteln geboren und war feit langem
Mitglied der Berliner Äkademie.

GÖTTINGEN Äls Nachfolger von R. Vifcher
ift Heinrich Älfred Schmid, bisher Ordinarius
an der deutfchen Univerfität in Prag, auf den
Lehrftuhl für Kunftgefchichte berufen worden.

KÄSSEL Zum Direktor der hiefigen Kunft-
akademie ift Prof. Hans Olde, bisher Lehrer
an der Weimarer Hochfchule der bildenden Künfte,
ernannt worden.

KIEL Als Nachfolger von Prof. Neumann
der bekanntlich als Nachfolger Thodes nach
Heidelberg überfiedelte, ift auf den Lehrftuhl für
Kunftgefchichte Prof. Dr. Wilhelm Vöge aus
Freiburg i. B. berufen worden.

LONDON Vor kurzem ftarb hier, 49 Jahre
alt, der bekannte feine Landfehafter James
Äumonier, deffen fchlichte, durchgefühlte Land-
fchaften fich großer Beliebtheit erfreuten, ohne
von einer befonders großen Individualität zu
zeugen. Zwei feiner Werke befinden fich in
der Tate Gallery. F.

WIEN Hier ftarb der Architekt Oberbaurat
Alexander Wielemans Edler von Monteforte
im 69. Lebensjahre. Er abfolvierte feine Studien
an der k. k. Akademie der Bildenden Künfte in
Wien; vanderNüll, von Siccardsburg, Friedrich
von Schmidt waren hier feine Lehrer. Zu den
bekannteren Bauten des Verftorbenen zählen
der Juftizpalaft in Wien (1875—1881), das Re-
doutengebäude in Innsbruck (1887—1890) und
das neue Rathaus in Graz, deffen Umbau er
gemeinfam mit dem Wiener Architekten Th.
Reuter durchführte.

* *

*

Der o. ö. Profeffor der klaffifchen Archäologie
an der k. k. Univerfität Graz, Dr. R. He b er de y',
hat fich kürzlich nach Ephefus begeben, um dort
wieder die öfterreichifchen Ausgrabungen zu
leiten.

□ □ □

VERMISCHTES

ÄÄCHEN Hier hat kürzlich die Enthüllung
des Kaifer Friedrich-Denkmals von Hugo
Lederer ftattgefunden. In diefer Schöpfung
des Berliner Bildhauers begegnet man einem
der monumentalften Werke unferer modernen
Kunft. Ein Vergleich mit Verrocchios Colleoni-
Denkmal trifft durchaus die Verwandtfchaft im
Künftlerifchen der Auffaffungmnd der prachtvollen
Gefchloffenheit nach, mit der Roß und Reiter
harmonifch miteinander verwachfen.

WIEN Im Türkenfchanzpark wurde das Denk-
mal Vinzenz Prießniß’ errichtet, das Bildhauer
C. M. Schwerdtner und Baurat Anton Weber
gefchaffen haben. Das Brunnendenkmal ift des-
halb von befonderem Intereffe, weil dabei ein
Modell des berühmten öfterreichifchen Bildhauers
Anton Fernkorn verwertet werden konnte.

LITERÄTUR

NEUE DEUTSCHE KUNSTLITERÄTUH

Im Infel-Verlag hat Gobineaus „Re-
naiffan ce“ eine Neuausgabe erfahren, die man
fchlechterdings als muftergültig bezeichnen kann,
obwohl fie ftark archaiftifchen Tendenzen in der
Buchausftattung folgt. Die Überfeßung des
Originals hat Bernhard Jolles beforgt, wäh-
rend die Auswahl der Abbildungen von Emil
Schaeffer getroffen wurde, deffen Ikonographie
am Schluß des Bandes auch kunfthiftorifch fehr
wertvoll ift. Der Preis diefer Gobineau-Ausgabe
beträgt M. 12 kart., M. 16 in Halbleder, M. 50
in der befchränkten Luxus-Edition.

* *

*

Die Denkmäler griechifcher und römi-
fcher Skulptur, herausgegeben von A.Furt-
wängler und H. L. Urlichs, find foeben bei
F. Bruckmann in einer dritten, ftark vermehrten
Auflage herausgekommen. Die Texte haben
eine neue Bearbeitung erfahren, das Illuftrations-
material ift im ganzen reich vermehrt worden.
Preis geb. M. 4,80.

* *

*

Bei F. A. Brockhaus in Leipzig ift mit
31 jährigem Zwifchenraum die dritte Auflage
von Gregorovius „Die Grabdenkmäler
der Päpfte“ der noch vom Verfaffer beforgten
zweiten Auflage gefolgt. Die neue Bearbeitung
hat Friß Schillmann beforgt. Außerdem hat
man nicht nur ein handliches Format gewählt,
fondern zum erftenmal auch den Text illuftriert.
In den Anmerkungen hat der Bearbeiter die
Refultate der neueren Forfchung in gedrängter
Überficht zufammengetragen.

845
 
Annotationen