Verfd)iedenes
Neue Bücher
diefes Verlangen nach Aktualität auch anzu-
erkennen ift, die eigentliche Bedeutung diefes
neuen Kompendiums, deffen reduzierter Um-
fang ganz dem Verlangen diefer Zeit ent-
fpriebt, beruht in der Fjauptfacbe doch auf feiner
3uverläffigkeit, feiner ökonomifeben Gliederung
und der überlegenen geiftigen Führung, die das
Klichtige vomNebenfäcblicben zu trennen weiß.—
n. —
Weitere Neuerfdbeinungen
(Befpredjung Vorbehalten)
Otbmar Leixner, Gefchichte des Mobi-
liars und die Möbelftile. Entwicklung
von Klobnung und Raumkunft. 3. völlig um-
gearbeitete und erweiterte Auflage. Mit
739 Textabbildungen. Preis: halbleinen Gz.
M. 20.—, Fjalbleder Gz. M. 40.—. Richard
Carl Schmidt & Co. Verlagsbuchhandlung.
Berlin 1923.
illalter Lehmann und Fjeinricb Doe-
ring, Kun ft gefchichte des alten Peru.
128 Lichtdrucktafeln und 12 Farbentafeln,
72 Seiten Text. Preis Gm. 90.—. Verlag von
Ernft Klasmutb A.-G. Berlin 1923.
Richard Arwed Pfeifer, DerGeifteskranke
und fein Klerk. Eine Studie über febizo-
pbrene Kunft. Mit 45 Abbildungen. Alfred
Kröner Verlag. Leipzig 1923.
Klilbelm Pessler, Niederfacbfen. (Bd. I
der deutfeben Volkskunft, herausgegeben von
E. Redslob.) Mit 158 Bildern. Ganzleinen
Gm. 10.—. Delphin-Verlag. München 1923.
Klilbelm Klorringer, Die Anfänge der
Tafelmalerei. (Deutfcbe Meifter.) Mit 126 Ab-
bildungen. In halbleinen Gm. 10.—. Derlnfel-
Verlag. Leipzig 1923.
P. P. von Kleiner, Meifterwerke der Ge-
mäldefammlung in der Eremitage zu
Petrograd. (Meifterwerke der bedeutendften
Galerien Europas.) Dritte, ganz neu bearbeitete
und vermehrte Auflage mit 285 Abbildungen,
halbleinen Gm. 14.—. Verlag von Franz
hanfftaengl. München 1923.
KI. R. Valentiner, Franz hals. Des Meifters
Gemälde. Mit 322 Abb. Mit einer Vorrede
von Karl Voll (f). 3weite neu bearbeitete
Auflage. (Klaffiker der Kunft.) In halbleinen
Gm. 17.50. Deutfcbe Verlagsanft alt Stutt-
gart und Berlin 1923.
henry Minetti, Osmanifche provinziale
Baukunft auf dem Balkan. Ein Beitrag
zur Baugefcbicbte des Balkans. Mit 2 farbigen
Laß ln und 119 Textabbildungen. In halb-
leinen Gm. 10.—. Verlag Orient -Buchhand-
lung fjeinz Lafaire. hannover 1923.
Jofeph Meder, Die harrdzeichnung. Ihre
Technik undEntwicklung. Mit 350Abbildungen
2. verbefferie Auflage. In Ganzleinenband
55 Sd)w. Frs.
hermannTrenkwald, Gläfer der Spätzeit.
(Um 1790—1850.) Mit 71 Abb. auf 44 Tafeln
in Lichtdruck. Preis in Mappe 15 Schw. Frs.
Beide im Verlag von Anton Schroll & Co.,
G. m. b. Fj. öUien 1923.
Eckart von Sydow, Die Kunft der Natur-
völker und der Vorzeit. Mit 539 Abb.
(Bd. I der Propyläen-Kunftgefcbicbte.) In
halbleinen ca. Gm. 45.—.
Klilbelm von Bode, Die Kunft der Früb-
renaiffance in Italien. Mit 456 Abb.
(Bd. VIII der Propyläen-Kunftgefcbicbte.) In
halbleinen ca. Gm. 50.—.
Max J. Friedländer, Die niederländifche
Malerei des 17. Jahrhunderts. Mit266 Abb.
(Bd. XII der Propyläen-Kunftgefcbicbte.) In
halbleinen ca. Gm. 45.—.
Sämtlich im Propyläen-Verlag. Berlin
1923.
Verfd)iedenes
Chronik der Bühnengeftaltung
Berlins Bühnenwefen, deffen Betrieb feiten
genug Unbedingtes gewährt, in der lebten 3eit
jedoch wieder erhöhte Luft des Experiments
und künftlerifchen Ehrgeiz zeigt, bietet dem bil-
denden Künftler manche Gelegenheit, ficb zu
entfalten. Seine im Staffeleibild vielfach beengte
Vorftellung kann hier frei mit Farbe und Raum
fcbalten, kann Licht, Dimenfionen, Stoffe real
einfetjen, die Theorie flächiger Projektion fozu-
fagen verlaffen und in die Praxis aufgebauter
Kleltausfcbnitte umfe^en. Gerade das heutige
Streben, alle Lebensäußerungen mit neuen For-
men zu durchdringen, rückt die Bühnengeftaltung
in den Brennpunkt künftlerifcber Problematik.
Alles, was aus der Atelieratmofpbäre hinaus
will und zum Pbantaftifcben, zum Verismus, zur
arebitektonifeben Abftraktion drängt, findet hier
ein Betätigungsfeld. Oder könnte es doch finden,
wenn dies Drängen wirklich zielbewußt und
praktifcb wäre, und bei den Theaterunternehmern
die geiftfremde Bequemlichkeit nicht doch die
Regel. Immerhin: Dies und jenes wird verfuebt
und beanfpruebt durchaus diefelbe Äufmerkfam-
keit wie das Ausftellungsrepertoir.
Mag fonft die Vielheit künftlerifcber Richtungen
als folcbe einen Reichtum bedeuten, — hier ift
fie tappende Unficberbeit. Die Bühne braucht
definierte Löfungen. Gewiffe rein bildliche
Möglichkeiten fcheiden prinzipiell aus. Im Mittel-
punkt der Problematik ftebt das Verhältnis von
Dekoration und Menfcb, und Vieles febeitert noch
an der Nichtbeachtung der durch diefe Beziehung
diktierten Grenzen. Die Erörterung diefer Pro-
bleme fei anderem 3nfammenbange verfpart, —
hier feien rein cbroniftifcb die wicbbgften Fakten
verzeichnet.
Karl Klalfer hat Sbakefpeares „Klie es euch
gefällt“ ein wenig fbakefpearefebes Gewand an-
56
Neue Bücher
diefes Verlangen nach Aktualität auch anzu-
erkennen ift, die eigentliche Bedeutung diefes
neuen Kompendiums, deffen reduzierter Um-
fang ganz dem Verlangen diefer Zeit ent-
fpriebt, beruht in der Fjauptfacbe doch auf feiner
3uverläffigkeit, feiner ökonomifeben Gliederung
und der überlegenen geiftigen Führung, die das
Klichtige vomNebenfäcblicben zu trennen weiß.—
n. —
Weitere Neuerfdbeinungen
(Befpredjung Vorbehalten)
Otbmar Leixner, Gefchichte des Mobi-
liars und die Möbelftile. Entwicklung
von Klobnung und Raumkunft. 3. völlig um-
gearbeitete und erweiterte Auflage. Mit
739 Textabbildungen. Preis: halbleinen Gz.
M. 20.—, Fjalbleder Gz. M. 40.—. Richard
Carl Schmidt & Co. Verlagsbuchhandlung.
Berlin 1923.
illalter Lehmann und Fjeinricb Doe-
ring, Kun ft gefchichte des alten Peru.
128 Lichtdrucktafeln und 12 Farbentafeln,
72 Seiten Text. Preis Gm. 90.—. Verlag von
Ernft Klasmutb A.-G. Berlin 1923.
Richard Arwed Pfeifer, DerGeifteskranke
und fein Klerk. Eine Studie über febizo-
pbrene Kunft. Mit 45 Abbildungen. Alfred
Kröner Verlag. Leipzig 1923.
Klilbelm Pessler, Niederfacbfen. (Bd. I
der deutfeben Volkskunft, herausgegeben von
E. Redslob.) Mit 158 Bildern. Ganzleinen
Gm. 10.—. Delphin-Verlag. München 1923.
Klilbelm Klorringer, Die Anfänge der
Tafelmalerei. (Deutfcbe Meifter.) Mit 126 Ab-
bildungen. In halbleinen Gm. 10.—. Derlnfel-
Verlag. Leipzig 1923.
P. P. von Kleiner, Meifterwerke der Ge-
mäldefammlung in der Eremitage zu
Petrograd. (Meifterwerke der bedeutendften
Galerien Europas.) Dritte, ganz neu bearbeitete
und vermehrte Auflage mit 285 Abbildungen,
halbleinen Gm. 14.—. Verlag von Franz
hanfftaengl. München 1923.
KI. R. Valentiner, Franz hals. Des Meifters
Gemälde. Mit 322 Abb. Mit einer Vorrede
von Karl Voll (f). 3weite neu bearbeitete
Auflage. (Klaffiker der Kunft.) In halbleinen
Gm. 17.50. Deutfcbe Verlagsanft alt Stutt-
gart und Berlin 1923.
henry Minetti, Osmanifche provinziale
Baukunft auf dem Balkan. Ein Beitrag
zur Baugefcbicbte des Balkans. Mit 2 farbigen
Laß ln und 119 Textabbildungen. In halb-
leinen Gm. 10.—. Verlag Orient -Buchhand-
lung fjeinz Lafaire. hannover 1923.
Jofeph Meder, Die harrdzeichnung. Ihre
Technik undEntwicklung. Mit 350Abbildungen
2. verbefferie Auflage. In Ganzleinenband
55 Sd)w. Frs.
hermannTrenkwald, Gläfer der Spätzeit.
(Um 1790—1850.) Mit 71 Abb. auf 44 Tafeln
in Lichtdruck. Preis in Mappe 15 Schw. Frs.
Beide im Verlag von Anton Schroll & Co.,
G. m. b. Fj. öUien 1923.
Eckart von Sydow, Die Kunft der Natur-
völker und der Vorzeit. Mit 539 Abb.
(Bd. I der Propyläen-Kunftgefcbicbte.) In
halbleinen ca. Gm. 45.—.
Klilbelm von Bode, Die Kunft der Früb-
renaiffance in Italien. Mit 456 Abb.
(Bd. VIII der Propyläen-Kunftgefcbicbte.) In
halbleinen ca. Gm. 50.—.
Max J. Friedländer, Die niederländifche
Malerei des 17. Jahrhunderts. Mit266 Abb.
(Bd. XII der Propyläen-Kunftgefcbicbte.) In
halbleinen ca. Gm. 45.—.
Sämtlich im Propyläen-Verlag. Berlin
1923.
Verfd)iedenes
Chronik der Bühnengeftaltung
Berlins Bühnenwefen, deffen Betrieb feiten
genug Unbedingtes gewährt, in der lebten 3eit
jedoch wieder erhöhte Luft des Experiments
und künftlerifchen Ehrgeiz zeigt, bietet dem bil-
denden Künftler manche Gelegenheit, ficb zu
entfalten. Seine im Staffeleibild vielfach beengte
Vorftellung kann hier frei mit Farbe und Raum
fcbalten, kann Licht, Dimenfionen, Stoffe real
einfetjen, die Theorie flächiger Projektion fozu-
fagen verlaffen und in die Praxis aufgebauter
Kleltausfcbnitte umfe^en. Gerade das heutige
Streben, alle Lebensäußerungen mit neuen For-
men zu durchdringen, rückt die Bühnengeftaltung
in den Brennpunkt künftlerifcber Problematik.
Alles, was aus der Atelieratmofpbäre hinaus
will und zum Pbantaftifcben, zum Verismus, zur
arebitektonifeben Abftraktion drängt, findet hier
ein Betätigungsfeld. Oder könnte es doch finden,
wenn dies Drängen wirklich zielbewußt und
praktifcb wäre, und bei den Theaterunternehmern
die geiftfremde Bequemlichkeit nicht doch die
Regel. Immerhin: Dies und jenes wird verfuebt
und beanfpruebt durchaus diefelbe Äufmerkfam-
keit wie das Ausftellungsrepertoir.
Mag fonft die Vielheit künftlerifcber Richtungen
als folcbe einen Reichtum bedeuten, — hier ift
fie tappende Unficberbeit. Die Bühne braucht
definierte Löfungen. Gewiffe rein bildliche
Möglichkeiten fcheiden prinzipiell aus. Im Mittel-
punkt der Problematik ftebt das Verhältnis von
Dekoration und Menfcb, und Vieles febeitert noch
an der Nichtbeachtung der durch diefe Beziehung
diktierten Grenzen. Die Erörterung diefer Pro-
bleme fei anderem 3nfammenbange verfpart, —
hier feien rein cbroniftifcb die wicbbgften Fakten
verzeichnet.
Karl Klalfer hat Sbakefpeares „Klie es euch
gefällt“ ein wenig fbakefpearefebes Gewand an-
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