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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 5
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Henry, Françoise: Ein neuentdecktes Selbstbildnis des jungen Dürers
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0186
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spitzige Troddelmütze, das faltige Gewand und nicht zuletzt die abgekürzte
Bemerkung Dürers- alles weist darauf hin, daß wir es mit einem Originalbildnis
des jungen Lehrlings zu tun haben. 1471 geboren, zeichnete sich Dürer mit
15 Jahren auf jener Silberstiftzeichnung der Albertina. Zwei Jahre später, am
St. Andreastage i486, kam er zu Meister Michel Wohlgemuth in die Mal-
lehre. Die Vermutung läge nahe, die Entstehung des Bildes zunächst mit der
Lehre des jungen Dürer bei Wohlgemuth in Verbindung zu setzen. Dem aber
widerspricht die alte Inschrift und die Ähnlichkeit mit der Silberstiftzeichnung
in Wien. Infolgedessen muß man annehmen, daß beide Dokumente des jungen
Dürer aus dem gleichen Jahr, nämlich 1484, stammen. Das Stettiner Bild
wird in Kürze auf der Dürer-Ausstellung in Nürnberg gezeigt werden und da-
mit erstmalig den Kennern und Kunstfreunden öffentlich zugänglich gemacht.


R. Steil / Prozession. 1914 (50 x63 cm)
Zu nebenstehendem Artikel »Die moderne Malerei in der Dresdner Gemälde-Galerie«
 
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