Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:
Marle, Raimond van: Ein Altarbild aus der Schule von Avignon
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0215
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Abb. 5. Die Kreuzigung Teil des Altarbildes aus Valreas. Erste Hälfte ig. Jahrh.

Mit Genehmigung von Brimo de Laroussilhe, Paris

besonders der Malerei, wie uns viele Beispiele seiner romanischen Malerei beweisen.
Besaß doch am Ende des 14. Jahrhunderts Catalonie hervorragende Maler, wie Ferrer
Bassa, Jaume Cabrera, Jaume Serra, und am Anfang des 15. Jahrhunderts arbeitete
hier der wirklich große spätgotische Meister Lluis Borrassä. Zu gleicher Zeit findet
man dort den weniger bedeutenden Benito Martorell, sodann Maler wie Dalmau und
Sans, die schon den Einfluß der ersten Generation der großen vlämischen Meister
erfuhren.

Es gibt nur sehr wenige wirklich französische Gemälde aus den letzten Jahren des
14. und vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Die gefertigten scheinen meist entweder
in Paris, mehr noch in Burgund für den dort regierenden Fürsten von niederländischen
Meistern ausgeführt worden zu sein, so daß die Schule von Avignon, die nach der
Rückkehr des Papstes nach Rom als Kunstzentrum nur noch von geringer Bedeutung
war, natürlicherweise allmählich unter den Einfluß der sehr arbeitsamen und zahl--
reichen katalonischen Maler kam.

Es existieren nur einige Gemälde, die man als Avignoner Arbeiten aus der ersten Hälfte
des 15. Jahrhunderts ansprechen kann.

In der obengenannten Ausstellung gab es zwei Tafeln, welche sechzehn Darstellungen
aus dem Leben Christi, zwölf Heilige, die Halbfiguren Christi, Mariä, Johannes und

187
 
Annotationen