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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 19/20
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0551
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Matisse Das offene Fenster. 1911

Aus der Ausstellung Picasso, Braque, Matisse der Galerie Plechtheim, Berlin

Sulil, ist mit dcm pliantaslischon Reichtum seiner
Stuckaturen, deren Übertragung ausgezeichnet ge-
lang, die beste Leistung dieser Art in Thüringen. D.

KÜLN

Vor zehn Jahren stiftete der Maler und Samin-
ler Wilhelm Clemens in München seinen
Kunstbesitz, dessen geistiger Schwerpunkt im
Mittelalter liegt, dem Kölner Kunstgewerbemu-
seum. Im Zusammenhang mit der Neuordnung
dieses Museums durch Dr. With wurdc die Samm-
lung mit ihren geschlossenen, die Persönlichkeit
des Sammlers glücklich widerspiegelnden Bestän-
den an Plastik, Malerei, Stickereien, Waffen und
anderem Kunstgewerbe neu aufgestellt, und zwar
im Beisein und unter persönlicher Mitwirkung des
greisen Stifters. Es sei bei dieser Gelegenheit an
die aufschlußreiche Schrift von Dr. E. Moses er-
innert: Der Schmuck der Sammlung Clemens. J.

MADRID

Die an sich schon schier unerschöpflichen Samm-
lungen des Prado-Museums sind aufs neue durch

ein wertvolles Legat von 17 Gemälden aus dem
Besitz des kürzlich in Madrid verstorbenen Ban-
kiers Lafitte (französischer Nationalität) berei-
chert worden. Es handelt sich unter anderen um
einen Ribera, drei Canaletto, einen Claudio Coello.
zwei Luis de Morales (el Divino) und einen nicht
über jeden Zweifel erhabenen Van Dyck. Cana-
letto, wie in der Regel venezianische Landschaf-
ten, war bis jetzt noch nicht im Prado vcrtreten.
Der 1020 gezeichnete Ribera stellt ein geiziges al-
tes Weib dar und ist das erste profane Bild von
ihm im Museum. Von Goello stammt ein hervor-
ragendes Bildnis von Carl II. aus der letzten Le-
benszeit des Königs. Morales ist mit einer »Pietä«
und einer als Gegenstand vielleicht noch interes-
santeren Verkündigung vertreten. Während das
Van Dyck zugeschriebene Bild ein als Zeitdoku-
ment wertvolles Porträt der Infantin Clara Euge-
nia, der Tochter PhilippsII., als Nonne ist. Die
übrigen Gemälde sind, neben einer kleinen Kreu-
zigung von Alonso Cano, Arbeiten flämischer Mei-
ster des 17. Jahrhunderts. A. D.

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