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Claubergh, Andreas [VerfasserIn] [Verlag]; Hulsius, Heinrich [WidmungsempfängerIn] [Editor]; Herminghausen, Johann Peter [ZensorIn] [Editor]; Bock, Peter [ZensorIn] [Editor]; Engeling, Gerhard [ZensorIn] [Editor]; Loyson, Johann Jacob von [BeiträgerIn] [Editor]; Küppelstein, Peter [BeiträgerIn] [Editor]; Olivier, Adolphus [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung: Jn welcher Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpfe/ die Gott der Allmächtige in den ersten sechs Tagen gemacht; Der höchste Himmel mit seinen Engeln; ... auch die Liechter des Firmaments/ die Vögel/ die Fische/ die Thiere/ und der Mensch. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung, wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher weise in Gottes Wort gebracht werden. Wobey ... (Erster Thejl): Begreiffende die Wercke der Drey Ersten Tagen — Kassel, Jm Jahr 1700 [VD18 90769880]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49032#0437
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Der geistliche und figürliche Firmament- Himel, zyr
hat sehen können; und hat sich als ein ^clurann-emr. oder Zwischen--Hin,F
nrel / wett und brert außgedehnet. Und gleichwie sich in den untersten Him-
meln bißweilcn eine Nebel-Sonne zeigt / durch den Widerschein in zusammen-
gedrungenen Hellen Wolcken; so hat dieser Himmel auch seine falsche Sonne/
die von der Höllen angezündet/ und die Menschen mit solcher Hitze quälet/
daß sie sich unter die Flügeln eines verzehrenden Dorn-- Strauchs bege- i,.
den / und lästern den GOtt des Himmels/JEfum Christum/und seine
Herrschafft / in dem wahren Himmel seiner Gemeine. Dieses ist die Sonne/
die uns / sage ich / vorkommt als ein Morgenstern / sich über die Sternen ^/-n. r r.
des Himmels erhebt/ und dem Allerhöchsten gleich wil styn; oder
die sich / wie die Redens-Art des Neuen Testaments lautet / in den Tempel/
vder Gemeine GGttes/ gesetzt» / als ein Gott / und sich überhebet
über alles was GOTT und Göttliche Majestät genennet wird.
Bey dieser Sonnen ist auch ein Mond/vderweltliche Macht; und gleichfals 6.".!,.
Sternen/ als Geisterder Teufeln/ die Königender Erden zu verführen/ und die
Jnnwohner der groffenStadt unter derGewalt jhreS Königs Abaddon zu ».
halten. Doch dieser Himmel wird auch endlich eingewickelt / und gantz zunichte
werden / wann in den letzten Tagen der neue Himme l / oder das neue Jerusalem
seinen allerherrlrchsten Glantzwird geben.

Von der Geistlichen Lufft.
schreiten von dem uneigentlichen Firmament - Himmel zu der
LHE t geistlichenLufft. Was die eigentlicheLufft/ das leichte / lieb-
liche / lcbhaffte / Welt-grosse / weitschwciffende Element ist / haben
wir m der Erklärung vernommen. Und es ist auch vielen bekam / daß die
PoetenIunonem für die Göttin der Lufft halten/ und sie abmahlen mit
einer Kron / Scepter / und einem Pfauen / welcher die Veränderung deS
Lufftsam ersten gewahr wird/ und solche mit seinem rauhen Geschrey verkün-
diget. Es wrrd aber die Luffr auch geistlicher weise genommen; als wann
gesagtwird/ dass die Lufft von dem Rauch verfinstert worden/ der
auss dem Brunnen des Abgrunds gienge; und daß der siebende En--
gel seine Schale in die Lufft gegossen. Was aber hie die Lufft bedeutet;
ist so eigentlich nicht zu sagen; doch wird am wahrscheinlichsten dadurch zu er- Dt« Lujft
kennen gegeben die Religion / oder die Lehre des Gottesdienstes. Dann was tedE«
ist nothwendiger als die Lufft/ ohne welche derMensch nicht leben kan ? Und
ckas ist jhm nöthiger als der Gottesdienst / ohne welchen er geistlich todt ist? §
Wie
 
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