Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Claubergh, Andreas [VerfasserIn] [Verlag]; Hulsius, Heinrich [WidmungsempfängerIn] [Editor]; Herminghausen, Johann Peter [ZensorIn] [Editor]; Bock, Peter [ZensorIn] [Editor]; Engeling, Gerhard [ZensorIn] [Editor]; Loyson, Johann Jacob von [BeiträgerIn] [Editor]; Küppelstein, Peter [BeiträgerIn] [Editor]; Olivier, Adolphus [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung: Jn welcher Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpfe/ die Gott der Allmächtige in den ersten sechs Tagen gemacht; Der höchste Himmel mit seinen Engeln; ... auch die Liechter des Firmaments/ die Vögel/ die Fische/ die Thiere/ und der Mensch. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung, wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher weise in Gottes Wort gebracht werden. Wobey ... (Erster Thejl): Begreiffende die Wercke der Drey Ersten Tagen — Kassel, Jm Jahr 1700 [VD18 90769880]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49032#0917
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
- —'—--'--- --

Der Mißbrauch der Wercken des dritten Tags. 871
sie machet den Menschen ruchloß / wild /frech / verwegen/ geil / unzüchtig;
sie erreget Hader/ Zanck / Schlägerei) / Mord und Todtschlag; sie machet / daß
einer die seinigen nicht versorget / sondern versäumet / und also ärger r.-r/n j k
rvrrd als ein He^de.
Noch mercken wir einen schändlichen Mißbrauch / indem die Menschen Auch tret-
allerlei.) Geitz/ Wucher und Ungerechtigkeit mit den Früchten / Gewächsen/ bm ander«
und andeen Creaturen und Segen GOttes/ ungescheuet betreiben. Dann wie
Vie! sind deren / die sich durch einen kurtzen Sprung reich suchen zu machen/ m» Korn
allerlei) Ungerechtigkeit mit Kauffen und Äerkauffen an dem Nechsten verübem »»ander»
Man stellet Monopolien / oder Auffkauffaller Wahren und Früchten für Früchte»
sich allein an; Man weiß Korn und Wein zu solcherZeit einzukauffen/wans drr^rvc»-
amwolfeilsten ist/ und solche dannauff den Söllern / in Pack-Häusern und
Kellern / so lang liegen zu lassen / biß etwa mißwachsende Jahren kommen/
da man mit dem Preiß so hoch auffschlägt/ als der unersättliche Geld-Geitz ver-
langet; wann schon Land und Leuche drüber leyden und bitterlich klagen / und
also das Blut der Elenden von diesen Rorn - Wölfen und hungerrgen
Egeln vollends außgesogcn ist; und unterdessen macht man sich noch darzu
kein Gewissen von faijcher LNass/ wahr/ und Gewicht. DerProphet
Amos spricht von solchen: Sie rnffen/ wann wü dock) derLZleumonar
fürüber se'xn / daß wir Getreide verkauffen ? Und der Sabbath/
vaßwirRorn ausfchunmogen^ Also dasswiedenEpharingern/
vnd den Seckel steigern. Einem armen Pfächter/ derdnrch Brand/ Krieg/
Wafferund Unfruchtbarkeit m einen verlegenen Zustand gerathen ist / wird
man offt auff das schärffste pressen/ und zur vollkommenen Bezahlung zwin-
gen ; oder selbigen doch alsvbald ohne einige Barmhertzigkeit und Mitleyden
gantz und zuinal verstossen. Doch alle Ungerechtigkeiten / die diesesfals verübet
werden / mögen nm hie nicht berühren. Es ist gnug zu wissen / daß diese und
dergleichen Dinge / Städte / Länder und Haußgesinde endlich unglückselig
machen; und selbige für erschrecklichen und verderblichen Gerichten und Straf-
ft» GOttes offen setzen.
Gewißlich / es fehlet dem Mächtigen und Gerechten GOtt an Mitteln
Nicht / die undanckbare Menschen / die ferne Gaben so schändlich mißbrauchen/ straff« r»e
zu straffen / ihnen das Gewächs der Erden zu verderben / und dm Stab des mißbrauch
Brods wegzunehmen. Erkan den Himmel wie Eisen machen/ und die seines Se-
Erde wie Errz / nemlich / den Regen einhaltm / und die Erde unfruchtbar gr»s mir
machen. Gestalt dann unterschiedliche Zeiten bezeugen / in welchen GOtt mit
so grosser Hitze und Dörre von Mangel des RegenS die Wälder angezündet/ L-v
die Felder verbrandt/ grosse und Schiff - reiche Mäffer gantz gerW gemacht. 10.
Voy
 
Annotationen