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Buchhandlung Friedrich Cohen; Posonyi, Alexander [Oth.]
Antiquariatskatalog: Deutsche Dichter, Schriftsteller und Philosophen der klassischen Periode — Bonn: Friedrich Cohen, Nr. 97.1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.69662#0041
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39


Der Schluss des Briefes, in welchem Theodor seine Ahnung von
dem Kommenden ausspricht, ist abgeschnitten, jedoch von des
Dichters Mutter handschriftlich ergänzt und lautet: „Der Brief trifft
wohl zu Neujahr ein, also herzliche Wünsche Euch und allen
Freunden. Ich glaube es wird ein bedeutendes Jahr, der Mensch
wird fest stehen müssen, und vielleicht gilt’s — wollen sehn! —
lebt wohl. Euer Theodor.“
373 Körner, Karl Theodor. L. a. s. „Euer Theodor“. Wien
am 15. Jänner 1812. Mit eigenh. Adr. an s. Vater. 3 p.
pl. 4°. Siegel.185 —
Der Dichter als Musikschwärmer. „Die Vestalin habe ich auch
wieder gesehen, und gestehe, dass ich immer mehr Genuss darin
finde.“ — Erwähnung A. Humboldts, Schlegels u. a. Interessante
Mitteilungen über Goethes „Natürl. Tochter“ und „Clavigo“.
374 — L. a. s. „Euer treuer Theodor.“ Wien 16. V. 1812.
3 p. pl. 4°. Av. adr. a 200 —
Prächtiger Brief an seinen Vater. Schildert seine dortige Lebens-
weise; den „Vetter aus Bremen“, hat er soeben beendigt. Vom
„Zriny“, an dem er den ganzen Tag arbeitet, teilt er Einiges aus
dem Monologe des 5. Aufzuges Auftritt 2. und die Schlussanrede
des Helden an seine Schaar mit.
375 — L. a. s. „Euer Theodor“. Döbling (bei Wien) den
18. July 1812. 2 p. 40. Av. Adr. aut. an s. Vater u.
Siegel.150 —
Er freut sich über die bevorstehende Ankunft seiner Eltern in
Wien. Bemerkungen über Humboldt u. Graf Schulenburg. —
Hauptstelle des Briefes:
„Der Zriny ist der Feile entlaufen und jetzt beim Abschreiben.“
376 — L. a. Wien 6. Sept. 1811. 7 p. pl. 40. Unter-
schrift abgeschnitten.300 —
Kostbarer u. höchst interessanter Brief an seine Eltern,
in welchen er die Erlebnisse von 6 Tagen der allerersten Zeit seines
Aufenthaltes in Wien mit interessanten Details schildert.
377 — L. a. s. „Theodor“. 2 p. 8°. Mit Adr. a. An
Henoch.175 —-
Zum Teil in Versen:
So sitz ich denn schon wieder hier, mein Bester
In diesem Loch, im Neste aller Nester,
Freyberger Prosa zieht in meiner Kammer ein
Des Geistes Uebermuth verwandelt sich in Stein
Statt holder Augen, die mir freundlich blicken
Statt Mädchen, die die Seele mir entzücken
Seh ich Arschleder nur und alte Fratzen
Und Langeweil fasst mich mit ehrnen Tatzen.
Ihr eckelhaftes Reich hat sie hier aufgestellt
Verfluchtes Freyberg, du, Krähwinkel dieser Welt etc.
378 —■ Piece de mus. aut. „Alla Polacca di Ferdin. Pär.“
Mit eigenhänd. Text „Ein Kuss von Liebchens Munde“
etc. 1 p. pl. qu. fol. Eminent selten!.80 —
379 — Piece de mus. aut. s. „di Körner“. 2 p. quer fol.
Lied mit eigenhänd. geschrieb. Text „Füllst wieder Busch
u. Thal“. Rückseits: „Guitarre IV“ (3 Piecen). . . . 90 —

Lager-Katalog No. 97 von Friedrich Cohen in Bonn.
 
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