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durer’s literary remains.
[chap. XII.
misgonnern verfechten / dhweil ir mich doch nit allein mit freuntlicher
ermanung dahin beredet / sunder auch zum tayl durch statlichen ernst
darzu vermogt habt diese kunst nit bey mir zubehalten sonnder
gemainem nutzlichem geprauch zu gutem vnnd auffnemen / zueroffnen /
darumb wollet / bit ich / als der furtrefflichst vnter meinen freunden
gutwillig dieses mein puchlein / als ein fruchtparliche hantraich der
kunst begirigen menschen / auch ein sonndere anzaigung vnnser beder
ymer werenden vnabnemenden freuntschafft / gutwillig von mir annemen
vnnd empfahen / vnnd beschuldigt euch selbs / das ir mich dieser zeit
(in welcher alle kunst teutscher lannd in auffnemen ist) mer zu
vngeschickten reden gemussigt / dann zu vernufftigem schweigen
verursacht habt / vnnd ob ich wrol dies mein anzaigen als der so nit
gelert / sonnder seine tag mit farben vnnd malen vmbgangen ist / nit
so mit zierlichen geschickten worten als die notturfft eruordert an den
tag bringen mag / bit ich euch sonnders vleis / erman auch alle fromme
menschen / das sie mer aufifmerckung vff grund der sachen / dann
scheinparliche wort haben wollen / Mit begere wieuor / das mich keiner
zustrafifen / oder dis mein schreiben zuuerachten vntersteen woll er hab
dann zuuor solchs gelesen vnnd verstannden / will mich damit euch als
meinen gunstigen herrn beuolhen haben.
Vol. iv. 109. See above, p. 232.
Nymant acht das ich so fermessen sey das ich meinte ich wolte sy
ein wunder kostlich puch machen oder mich vber ander erheben das
sey weit von mir dan ich weis daz woll das kleiner ferstand vnd
geringe fernunft in disen meinen nochfolgette piichlen erfunden wiirt
ich weis awch der folkumenheit nit pey triir das ich ein solch ding
machte do mit etwas trefflichs in erfunden mocht werden noch dan
wy woll ich mich besorg van etlichen einer klein vngunst danocht
hab ich mich vnder wiinden dis mein wenigs fermiigen so vill mir
gott ferleicht getrewlich aws gutem hertz einem itlichen leser mit zw
teillen vnd sunderlich den j ungen kunstbegirigen geseln zw niitz dorum
pit ich dieselben sy wollen solche einfeltige vndericht gutwillig van mir
annemen vnd sich heiit van mir beniigen lassen pis das sy van ein
andern eins pessern bericht werden. Dan man weis das dise kunst
der menschlichen mos ist ferloren worden vnd lang zeit nit im
prawch gewest dan was sich in anderthalb hundert jorn wider ange-
fangen hat. Aber dy solches wider angefangen haben vns noch nichtz
awfgerissen vnd schriftlich an dag geprocht. Dorin ist der mangell
der lermeister gros pey vns vnd dorin ist schwer einem itlichem aws
durer’s literary remains.
[chap. XII.
misgonnern verfechten / dhweil ir mich doch nit allein mit freuntlicher
ermanung dahin beredet / sunder auch zum tayl durch statlichen ernst
darzu vermogt habt diese kunst nit bey mir zubehalten sonnder
gemainem nutzlichem geprauch zu gutem vnnd auffnemen / zueroffnen /
darumb wollet / bit ich / als der furtrefflichst vnter meinen freunden
gutwillig dieses mein puchlein / als ein fruchtparliche hantraich der
kunst begirigen menschen / auch ein sonndere anzaigung vnnser beder
ymer werenden vnabnemenden freuntschafft / gutwillig von mir annemen
vnnd empfahen / vnnd beschuldigt euch selbs / das ir mich dieser zeit
(in welcher alle kunst teutscher lannd in auffnemen ist) mer zu
vngeschickten reden gemussigt / dann zu vernufftigem schweigen
verursacht habt / vnnd ob ich wrol dies mein anzaigen als der so nit
gelert / sonnder seine tag mit farben vnnd malen vmbgangen ist / nit
so mit zierlichen geschickten worten als die notturfft eruordert an den
tag bringen mag / bit ich euch sonnders vleis / erman auch alle fromme
menschen / das sie mer aufifmerckung vff grund der sachen / dann
scheinparliche wort haben wollen / Mit begere wieuor / das mich keiner
zustrafifen / oder dis mein schreiben zuuerachten vntersteen woll er hab
dann zuuor solchs gelesen vnnd verstannden / will mich damit euch als
meinen gunstigen herrn beuolhen haben.
Vol. iv. 109. See above, p. 232.
Nymant acht das ich so fermessen sey das ich meinte ich wolte sy
ein wunder kostlich puch machen oder mich vber ander erheben das
sey weit von mir dan ich weis daz woll das kleiner ferstand vnd
geringe fernunft in disen meinen nochfolgette piichlen erfunden wiirt
ich weis awch der folkumenheit nit pey triir das ich ein solch ding
machte do mit etwas trefflichs in erfunden mocht werden noch dan
wy woll ich mich besorg van etlichen einer klein vngunst danocht
hab ich mich vnder wiinden dis mein wenigs fermiigen so vill mir
gott ferleicht getrewlich aws gutem hertz einem itlichen leser mit zw
teillen vnd sunderlich den j ungen kunstbegirigen geseln zw niitz dorum
pit ich dieselben sy wollen solche einfeltige vndericht gutwillig van mir
annemen vnd sich heiit van mir beniigen lassen pis das sy van ein
andern eins pessern bericht werden. Dan man weis das dise kunst
der menschlichen mos ist ferloren worden vnd lang zeit nit im
prawch gewest dan was sich in anderthalb hundert jorn wider ange-
fangen hat. Aber dy solches wider angefangen haben vns noch nichtz
awfgerissen vnd schriftlich an dag geprocht. Dorin ist der mangell
der lermeister gros pey vns vnd dorin ist schwer einem itlichem aws