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Conze, Alexander [Hrsg.]
Die attischen Grabreliefs (Band III, Text) — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.757#0053
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Z. OHNE BILDLICHE DARSTELLUNG 1419—1431.

3°5

Hymettischer Marmor. — H. 0,67. Br. 0,27. Oben dick
0,06. — Am oberen Rande bestofsen. — Am Kyma Farb-
reste. Oben im Felde des Schaftes die Inschrift: £o<fia |
'ApxwÜbw | Kwuwsuk | xwf}.

Während an Stelen wie 1424, 1425, 1426 nach Weise
älterer Zeit das Profil des oberen Randes nur nach vorn vor-
springt, beiderseits mit den Seiten des Schaftes aber geradlinig
abgeschnitten ist, wird es allmäh'g, und unter den erhaltenen
Exemplaren meistens, Brauch, das Profil auch auf die beiden
Seiten der Stele herumzuführen, dann auch nicht selten auf
der Vorderfläche des Schaftes zwei Rosetten, zuweilen auch
je eine auf den Seitenflächen, anzubringen.

Beispiele 1427—1434:

1427. Stele der im Chersones und bei Byzanz
Gefallenen. Taf. CCXCIII A.

Nationalmuseum, aus dem Besitze der archäologischen
Gesellschaft. — 'AdTjvaiov X, 1881, S. 523 ff. (Kumanudis).
Hermes XVII, 1882, S. 623 ff. (Kirchhoff). CIA IV, 1, S. 108,
n. 446 a. Harrison, Mythology and monuments of Athens
S. 575.

Pentelis

Ganz

Marmor. — H. 1,67. Br. 0,47 — 0,45. —
— Der Schaft schliefst oben mit dem bei-
stehend gegebenen Profile ab,
auf dessen oberster Platte früher
die Spuren eines gemalten ein-
fachen Mäander zu erkennen
waren. — Die Inschriften füllen
die ganze Vorderseite der Stele.
Zu oberst die beiden Ueber-
schriften: 'Ef Xeppov/jCfcp | 'AÖ7jvai(Dv 018s j cfcs&avov. 'Ep Bu-
£avrt(j> | 'Afbjva!<ov otS[s] | dice&atfov. Darunter in zwei Kolum-
nen, nach Phylen geordnet, die Namen der Gefallenen, am
Ende der ersten Kolumne auch noch ein Name unter der
Ueberschrift: OiSe iv totfe äXXoic | -(Aspou; dice&avov. Zum
Schlüsse das Epigramm :

OTSs -Aap' 'EXX^ojcovtov d-oiXsaav dfXaöv jjßjjv

papvdjisvot, acperspav 3' euxXetaap. 7:a~pi&a,
war' sv&pvJC o-svdy_E'.;i -rÄsriov ftspciq jxzi;j.iaavxa<;,
aÜToT? h$ «ödvaxov pfiff? dpsTTjc. Effscav.
Der nach Kirchhoff im Jahre 409 v. Chr. errichtete Grab-
stein ist ganz zur Schrifttafel geworden, dem entsprechend
auch in seiner schlichten Form.

1428. Stele des Milon. Taf. CCXCIV.

Nationalmuseum. — Eupe&7] to 1840 s;.<; Tdc. sie üetpettä
dpyaioKofixdz ävacxccids; (Pittakis), dann an der Hadriansstoa. —
'E'fYji-i.. dpvaioX. 1840, S. 39g, n. 530. Kumanudis 1113. CIA
II, 3291.

Pentelischer Marmor. — H. 0,71. Br. 0,40—0,38. —
Unten abgebrochen. — Der schlichte Schaft schliefst mit Kyma
und Platte ab. Die Oberfläche ist rauh, mit einem ganz
schmalen geglätteten Rändchen vorn. Auf dem Geison sah
Pittakis Spuren rother Farbe. — Die Inschrift lautet: MiXaiv |
SaXatiivi«;.

142g. Stele des Mnesistratos.
Nationalmuseum. — Früher an der Hadriansstoa. —
Kumanudis 3159. CIA II, 3971. — Beistehend abgebildet.

Pentelischer Marmor. — H. 0,25. Br. 0,43. — N^r der
Oberteil erhalten, am obern Profile stark bestofsen. — Die
Stele schliefst oben mit Kyma und Platte ab. Auf der Platte

sah Postolakkas schwache, farbenlose Spuren eines gemalten
Mäander, auf dem Kyma die eines Eierstabes. Die Ober-
fläche ist rauh, nur um den Rand läuft ein etwa 0,02 breiter,
wenig sorgfältig geglätteter Streifen. — Die Inschrift lautet:
Mwjolotpaxoc.

1430. Stele der Samakion. Taf. CCXCV.

Agia Trias. — Bull, dell' inst.
Scholl). Archäol. Zeitung 1872, S. ]
Sybel 3335. Milchhöfer,
Museen Athens S. 38, n.
14. CIA II, 1096.

Die Stele aus hymetti-
schem Marmor steht ein-
gelassen in eine Basis aus
piräischem Stein und ist
bekrönt von einem mit
Eisendtibeln befestigten
Aufsatze aus pentelischem
Marmor. — Die Stele mit
Aufsatz 1,60 hoch, br.
0,59—0,54. — Der Auf-
satz ist stark beschädigt.
— Zu der Vorderansicht
auf unserer Tafel wird
beistehend die rechte Seite
in Aufriss dargestellt. —
Die Inschrift steht am
oberen Ende des Schaftes:
Eaprixiov 'IirxoxXiou<; | Eite-
alou &ufdirjp.

146, n. 3 (R.

(C. Curtius).

Stele des Hermokles.

Agia Trias. — Rhein. Museum 1866, S. 514,
(Fr. Lenormant). Kumanudis 1066 p. CIA II, 2509.

I
 
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