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Conze, Alexander [Editor]
Die attischen Grabreliefs (Band IV, Text) — Berlin, 1911-1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.761#0076
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V. KÖMISCI1K I'KKIODE.

auch.an.'den Seitenstützen beschädigt —■ Die seitliche
Einfassung bilden kannelierte Halbsäulen. Dazwischen steht
in Hochrelief ein halberwachsener Knabe, nackt bis auf
den Mantel, der nach vom über den Unterleib und den
I, Unterarm geworfen ist. Auf der 1. Hand hlilt er einen
rundlichen Gegenstand. Zu seiner Rechten am Boden
sitzt ein Hund und hebt, zu ihm aufblickend, die eine
Vorderpfote.

1994. Stele eines Jünglings. Taf. CCCCXXXII.

alrr

Früher i

der

Nr. 2045.
Hadriansstoa. — Heydemann 103. Sybel 3551.

Fentelischer Marmor. — H. 0,65. Br, 0,50. — Oben
abgebrochen, womit der Kopf der HochrelielTigttr und
vermuthlicb die Inschrift verloren sind. — Im kräftig ein-
getieften Bildfelde steht in Vorderansicht ein Jüngling
aufrecht, im Mantel, in der typischen Haltung, die r. Hand
auf der Brust, die linke, die anscheinend etwas jetzt
Zerstörtes hielt, herabhängend. Das Mantelcmle fällt vom
I. Arm auf eine Bücherkapsel herab, an der das Schloß
angedeutet ist. Ein Hund sitzt neben dem r. Fülle des
Jünglings und hebt eine Pfote.

1995. Stele des Charixenos. Taf. ccccxxxni.

Nationalmuseum. Nr. 1236. — Gefunden an der
Agia Triada im Jahre 1890. — AeVriov 1S90, S. 136.
TTpciKTiKd 1S90, S. 22. '6<pr|u. dpxtaok. 1S93, Sp. 222, n. II
(Mylonas).

Hymettischer Marmor. — H. 076. Br. oben 0,36. —
Nur unten rechts die Ecke abgebrochen. — Die Stele
ist von einem flachen Giebel bekrönt, der mit einem
Kyma auskragt und samt seinen Akroterien auf dem oben
geradlinig abschließenden Grunde in flachem Relief liegt,
Auf der Schaftfläche ist das Bildfeld sorgfältig eingerahmt
von einer Basisplatte, zwei darauf ruhenden Pfeilern mit
Kapitellen und einem dreifach profilierten Epistyl. Die
ganze Höhe des Bildfeldes nimmt die inmitten in Schritt-
stellung leicht nach links hin stehende Gestalt eines
Jünglings ein, leicht ausgeführt, im .Mantel, in der typischen
Haltung des vor die linisi gehobenen rechten und des herab-
hängenden linken Armes, das Gesicht in Profil. Vor ihm
zu Füßen sitzt ein schlanker Hund, hoch über dem im
Felde zwei, mit gespreizten Fingern gehobene Hände
angebracht sind (vergl. oben S. 21, nn. 1807-—1814,
dazu Wilhelm, Beitrage zur griech. Inschriftenkunde S. 201
und Btdi. de corresp. hellen. XXXVI, S. 276 ff, (Cli, Picard
u. A. J. Reinach). S. 351 f. (Walter). — Zwischen Bildfeld
und Giebel die Inschrift: X«pf;£voq Xupücvou ' MiXritnoc,
wie beistehend.

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Die Stele gehört ■/.
Periode IV.

den älteren Kseniplat

Zu den Grabsteinen mit Darstellung eines Jünglings
und seines Hundes gehören außer noch mehreren in Athen
befindlichen (z. B, Sybel 1544. 7OO2), deren Auflührung
nicht lohnt, auch 1096—1998 und 2010.

1996. Stele des Epiktetos.

Bei Markopulo, an der Apsis der Kapelle Ag.
1858 zusammen mit Velsen von Conze auf-
Athen. Mitt. des Instituts 1881, S. 344 (Joh.
Schmidt nur von Hüre 11 sagen, nennt die Kirche Ag. Nikolaos
bei Dagla). Das. 18S;, S. 280, 169 (Milchhöfer). IGr. HI,
2ÖG8. — Beistehend, da Photographie später mißlang, nach
meiner alten Skizze.

199C.

WetOer Marmor. — H. etwa 1,00. — Der obere
Abschluß fehlt, unten abgebrochen, an zwei Stellen zu
Licbtöffnungen für die Apsis durchbrochen, übertüncht.
— Auf der Schaltfläche in einer in Rundbogen überdeckten
Nische die Relicffigur eines stehenden Jünglings. Er ist
nur mit der Chlamys wie auf n. 19S1 u. 19S3 bekleidet.
Was er in den Händen hielt, ist undeutlich, ebenso aller-
dings, ob wirklich links unten der Rest eines Hundes zu
erkennen ist; darüber ein Baum. — über dem Bogen des
Bildfeldes unter einem Halbrund die Inschrift: 'EidKnrroc. |
'EaiTuvxövovros | MeiXrjaio;.

1997. Stele des Euarestes.

Paris, Louvre. Calalogae s
mit. Nr. Sil. — Aus der Sammlung Choiseul. — Dubois,
Caialogiie 137. Bouillon, Mus/elR, Cippes et inscr. sepulcr.
Taf. I, 12. Clarac 124, 115. CIGr. 945. Fröhner, luscr.
gr. du Louvre 193. Kumanudis 2862. IGr. III, 3146.

Weißer Marmor. — H. 0,5S. Br. 0,39. — Verschiedent-
lich leicht beschädigt. — Auf der Schaltfläche der Giebel-
stelo ist das Bildfeld rechteckig eingetieft. Darin die
Figur eines stehenden Jünglings, bekleidet nur mit der
Chlamys. Er hält die Linke vor die Brust und in der herab-
hängenden Rechten eine Weintraube. Deshalb ist die
Figur früher auch für einen Bacchus und der neben ihm
sitzende Hund für dessen Panther gehalten worden. —
 
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