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Cramer, Heinrich Matthias August
Heinr. Matth. Aug. Cramers ... Nachrichten zur Geschichte der Herculanischen Entdeckungen — Halle, 1773 [Cicognara, 2667]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27567#0156
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iz4 Vierter Absch. Von der erricht, hercul. Acad.

mahlt, daß sie sich vom Lager aufrichtet, und liegt, (wie
es auch Ovi6iu8 Ickeroiä- io, 2Z, beschreibt,) unter einen
hohen Felsin am Meerufer. Aus der Mine reden Schmerz
und Betäubung. Die Ohren, Arme und Füße sind mit
Geschmeide gezieret. 'Aus dem Meere sieht man den The-
seus, wie ec das Schiff regiert, an dem man die Seile,
Segel, das Aplustrum, Cütastroma am Hintertheile,
und vornamlich ein doppeltes Steuerruder unterscheiden
kann. Die Noten über dieses Stück handeln von Nau-
machien (bey Gelegenheit des Catastroma); von den Bet-
ten; dem Unterschiede zwischen culeim und torus; von
den unucliteriis; den Hauptlasten u. d. g. Sonst kommt
auch etwas von den Bettdecken und Matratzen; vomSin-
don, von dem moäius am Schiffe, und von dem dop-
pelten Steuerruder, davon Scheffer schon gehandelt hat,
vor. Aufder fünfzehnten Platte erblickt man die Prin-
zestin, wie sie mit breiten güldenen Armbändern geschmückt
halb nackend aussteht. Neben ihr steht Cupido, der ihr
die herabrollenden Thränen mit der rechten Hand abwischt,
und in der Linken seinen Bogen, ohne Senne, und seine
Pfeile hält. Hinter ihr ist ein verschleyertes Frauenzim-
mer mit Flügeln, das nach dem Schiffe hinzeigt, welches
mit vollen Segeln sich vom Lande entfernt. Am Ufer liegt
ein vermuthlich zurückgelaßnes Steuerruder. Einige der
Verff. glauben die geflügelte Figur wäre Diana, andere
Minerva, andere Cura, andere Nemesis, noch andere
Venus. Die sie für die Minerva halten, gründen sich
darauf, daß Proculus in der Chrestomathie sagt, diese
Göttin wäre dem Theseus auf der Insel Dia erschienen.
Nur schade, daß sie der Ariadne nicht auch erschienen ist.
Die sie für die Diana halten, beziehen sich auf den Ho-
mer : Od. n, Z2O. Nach des Pseudodidymus und Eusta-
chius
 
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