zur Erklärung der hercul. Merthümer rc. iZ5
thius Auslegung aber/ gehört die Stelle hier gar nicht her.
Die in der Figur nur die Bekümmernisse der Ariadne ab-
gebildet sehen/ führen den Virgil und Hygin an / die von
der Luru als einer Göttin reden, und den Horaz, der ihrFlügel
beylcgt. Die Meynung wegen der Nemesis wird dadurch'
begünstiget, daß sie nach dem Pausan: i, 33/in Smyrna
besiügelt abgebildet war. (Man vergleiche noch den Am-
mianus Marc. 14, n« Broukhusen über den Tibullus,
i/6.). Dieses ist wohl das Wahrscheinlichste. DerBo-
gen des Cupido ohne Senne bedeutet, daß die liebe der
Prinzessin nun vergebens sey, so wie der zerbrochneBogen
und umgekehrte Köcher beym OvidMs (k^mor. g, 9, 7.)
eben das anzeigen. Zu entscheiden, welcher von den drey
Amors dieser sey, darf man nur den Pausamas 1, 30
lesen.
Sechzehnte Platte: Ariadne mit doppelten Arm-
bändern und einer güldenen Kette, wie sie im Zelte, unter
einem Baume, sanft schläft. Das Haupt, mit einer weissen
Vitta umbunden, ruht auf einem gleichfalls weissen Küssen.
Die linke Hand sinkt sanft aufs Bette hin, und die Rechte liegt
über dem Kopfe. Ein schöner Bacchus mit Weinranken
und Reben bekränzt, dessen Rücken ein rothes Gewand be-
deckt, findet sie, vom Silen, der einen Thyrsus hält, be-
gleitet , in dieser Stellung. In der Ferne siehet man ei-
nen Haussen Bacchantinnen, die doppelte Flöten und my-
stische Kasten haben. Ein Satyr neben der Prinzessin,
nimmt die Decke weg. Bacchus scheint über den Anblick
ihrer Schönheit in Erstaunen zu gerathen, indes daß Si-
len auch rnit lüsternen Auge nach ihr blickt. Ein beflügel-
ter Knabe, der neben dem Bacchus steht, scheint ihn
gleichsam zu reihen, sich der schlafenden Schönen zu nä-
hern. Eine Figur hinter einem Felsen mit lachender-Mine
I 4 bleibt
thius Auslegung aber/ gehört die Stelle hier gar nicht her.
Die in der Figur nur die Bekümmernisse der Ariadne ab-
gebildet sehen/ führen den Virgil und Hygin an / die von
der Luru als einer Göttin reden, und den Horaz, der ihrFlügel
beylcgt. Die Meynung wegen der Nemesis wird dadurch'
begünstiget, daß sie nach dem Pausan: i, 33/in Smyrna
besiügelt abgebildet war. (Man vergleiche noch den Am-
mianus Marc. 14, n« Broukhusen über den Tibullus,
i/6.). Dieses ist wohl das Wahrscheinlichste. DerBo-
gen des Cupido ohne Senne bedeutet, daß die liebe der
Prinzessin nun vergebens sey, so wie der zerbrochneBogen
und umgekehrte Köcher beym OvidMs (k^mor. g, 9, 7.)
eben das anzeigen. Zu entscheiden, welcher von den drey
Amors dieser sey, darf man nur den Pausamas 1, 30
lesen.
Sechzehnte Platte: Ariadne mit doppelten Arm-
bändern und einer güldenen Kette, wie sie im Zelte, unter
einem Baume, sanft schläft. Das Haupt, mit einer weissen
Vitta umbunden, ruht auf einem gleichfalls weissen Küssen.
Die linke Hand sinkt sanft aufs Bette hin, und die Rechte liegt
über dem Kopfe. Ein schöner Bacchus mit Weinranken
und Reben bekränzt, dessen Rücken ein rothes Gewand be-
deckt, findet sie, vom Silen, der einen Thyrsus hält, be-
gleitet , in dieser Stellung. In der Ferne siehet man ei-
nen Haussen Bacchantinnen, die doppelte Flöten und my-
stische Kasten haben. Ein Satyr neben der Prinzessin,
nimmt die Decke weg. Bacchus scheint über den Anblick
ihrer Schönheit in Erstaunen zu gerathen, indes daß Si-
len auch rnit lüsternen Auge nach ihr blickt. Ein beflügel-
ter Knabe, der neben dem Bacchus steht, scheint ihn
gleichsam zu reihen, sich der schlafenden Schönen zu nä-
hern. Eine Figur hinter einem Felsen mit lachender-Mine
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